Ein ausgefülltes Wochenende

Ein ausgefülltes Wochenende

Freitag war ein crazy Tag. Das lag daran, dass Anjali vier Freundinnen zum Übernachten da hatte. Ich habe alle Mädchen gemeinsam von der Schule abgeholt und dann ging es erstmal zu einem Spielplatz. Meine Gastmutter und ich hatten die Hoffnung, dass sie dort ihre Energie loswerden.
Zuhause angekommen, wurde natürlich als erstes der Fernseher angedreht. Da sie ihre Hausaufgaben schon im Auto gemacht hatten, ging das in Ordnung.
Zum Abendessen hatte ich Pasta vorbereitet und zusätlich auch noch Nudeln ohne alles. Dreimal dürft ihr raten, was die Mädchen lieber gegessen haben. Richtig – die Nudeln ohne alles waren als erstes leer. Nur Anjali hat auch etwas von der Pasta gegessen. Die Essgewohnheiten von amerikanischen Kindern sind eindeutig anders als die von deutschen Kindern.
Später kam eine Mutter der Mädchen zu uns, um meiner Gastmutter zu helfen, mit den fünf Mädchen fertig zu werden. Meine Gastmutter musste allerdings erstmal Ryan von einem Freund abholen und hat den Freund gleich auch noch mit nach Hause gebracht. Wir hatten also sieben Kinder im Haus.

An diesem Abend bin ich lange aufgeblieben. Die Kinder haben sich nämlich in dem Wohnraum vor meinem Zimmer beschäftigt. Und das natürlich nicht leise. Eigentlich wollte ich aufbleiben, bis auch die Kinder schlafen gehen, aber um 1 Uhr nachts habe ich aufgegeben und bin trotz erhöhtem Lärmpegel schlafen gegangen.
Die Kinder haben mir am nächsten Tag erzählt, dass sie erst um vier Uhr morgens ins Bett gegangen sind und um sechs Uhr wieder auf den Beinen waren, weil eins der Mädchen sich übergeben musste.
Ich bin um halb sieben vom Videospiel der Jungs nebenan wach geworden, konnte zum Glück aber wieder einschlafen – diesmal bis fast 12 Uhr mittags.

Später an diesem Tag sind wir Kanufahren gegangen. Das war mega lustig. Anjali und ihre beste Freundin haben sich ein Kanu geteilt, Ryan und ein Freund der Familie haben sich eins geteilt und meine Gastmutter und ich haben uns eins geteilt. Bella war natürlich auch mit von der Partie und hat die Kanus zwischenzeitlich gewechselt.
Keine Ahnung warum, aber meine Host Mum und ich waren immer das Schlusslicht der Gruppe, während die Jungs uns fast davon gefahren sind. Schließlich kamen wir an unserem Ziel an – ein Felsen, der mit einer Flagge markiert wurde. Auf diesem Felsen standen ganz viele Jugendliche, die nacheinander ins Wasser gesprungen sind. Manche sind von ganz oben gesprungen, während andere von weiter unten gesprungen sind.
Die Kinder wollten das natürlich auch machen. Ryan ist von der Mitte gesprungen und die Mädchen sind von noch weiter unten gesprungen. Sie hatten auf jeden Fall ihren Spaß und wollten noch einmal springen. Leider mussten wir wieder zurück, um die Kanus beim Verleih abzugeben.

Wieder zu Hause haben wir uns alle umgezogen, nur um dann wieder ins Auto zu steigen, um zu einer Pizzeria zu fahren. Die Pizza war super lecker und riesig. Zwei Pizzen haben für uns Sieben total ausgereicht. Die Gruppe bestand aus meiner Gastmutter, Ryan, Anjali, ihrer besten Freundin und ihrer Mutter, dem Freund der Familie und mir.
Die Pizzeria befand sich in einer Mall, die mal nicht überdacht war. Ihr könnt euch das wie eine Innenstadt in Deutschland vorstellen.
Später haben wir uns neben den Springbrunnen gesetzt und geredet. Irgendwann kam einer von uns auf die Idee, doch ins Kino zu gehen. Angie musste allerdings ins Bett. Und die beste Freundin musste auch nach Hause. Daher blieben nur noch Ryan, der Freund der Familie und ich übrig. Wir haben ziemlich lange diskutiert, ob wir uns „War Dogs“ oder „Don’t breathe“ anschauen sollen. Wir haben uns schließlich für „War Dogs“ entschieden. Den Film wollte ich schon lange gesehen haben. Am Ende war er doch nicht so gut, wie ich gedacht hatte. Die anderen teilten meine Meinung. Wir hätten doch in „Don’t breathe“ gehen sollen.
Um halb zwei Uhr nachts waren wir endlich wieder zu Hause. Es war ein schöner Tag gewesen und ich hatte viel Spaß.

Am Sonntag habe ich erstmal wieder ausgeschlafen. Meine Gastfamilie war unterwegs und ich genoß die Ruhe im Haus.
Um vier Uhr hatte ich mich mit dem Au pair von nebenan verabredet. Es ist total praktisch, ein weiteres Au pair im Haus neben dir wohnen zu haben. Wir sind nach Marietta gefahren und haben dort drei weitere Au pairs getroffen.
Marietta ist richtig schön. Die Stadt hat ein süßes Kleinstadt-Feeling und am Market Square kann man super abhängen. Das haben wir auch gemacht. Wir haben uns ein Eis geholt und uns dann einfach auf den Rasen in den kleinen Park gesetzt. Es war eine sehr schöne Zeit und ich bin froh, dass meine Nachbarin mich gefragt hat, ob ich mit kommen möchte.

Zum Abendessen kamen die Eltern meiner Gastmutter vorbei. Sie haben auch das Essen mitgebracht. Leute, ich sage euch, ich werde hier noch ein Fan von indischem Essen. Ich habe mir sogar zweimal nachgenommen. Während dem Essen kam auch meine Betreuerin vorbei, damit wir den Arbeitsvertrag unterschreiben konnten. Sie wollte auch mein Zimmer sehen. Das habe ich nicht ganz verstanden, da ich nicht das erste Au pair in der Familie bin und sie das Zimmer eigentlich kennen müsste.

Wie ihr seht, war mein Wochenende nicht das Ruhigste, aber es war ein wunderschönes Wochenende. Das kommende Wochenende ist übrigens auch schon ausgeplant. Es ist zudem ein verlängertes Wochenende, da am Montag Labor Day (Tag der Arbeit) hier in den USA ist. Es ist daher schon ein Jahr her, dass meine Brüder Stephan und Tobi mich besucht haben. Die Zeit verfliegt richtig.

Noch eine kurze Anmerkung – wir nähern uns dem 100. Beitrag auf diesem Blog 🙂 Ihr müsst allerdings noch etwas tun, um bei den Kommentaren die 200-Marke zu knacken. Traut euch ruhig, Kommentare zu hinterlassen. Ihr müsst dabei noch nicht einmal euren richtigen Namen angeben. Ich freue mich jedesmal, von meinen Lesern zu hören.

God bless you!

2 Gedanken zu „Ein ausgefülltes Wochenende

  1. Huhu!

    Das klingt ja wirklich, als hättest du sehr viel Spaß und auch jede Menge zu tun 🙂

    Ich freue mich sehr, dass es dir in deiner neuen Familie gefällt!

    Viele liebe Grüße,
    Nina

  2. Hallo meine Liebe,
    dann will ich doch mal dazu beitragen, dass wir die 200 Marke knacken.
    Du scheinst viel zu erleben und bist in der neuen Familie angekommen.
    Genieße deine Zeit und viele liebe Grüße über den großen Teich.
    Habe dich lieb!

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