Schalter umgelegt!

Schalter umgelegt!

Die Woche war vollgepackt mit Aktivitäten und ich bin richtig froh, einen Tag ohne Verabredungen oder Verpflichtungen zu haben. Dafür habe ich jetzt ausreichend Zeit, diesen Beitrag zu schreiben. Am Montag habe ich ja schon geschrieben, dass wir im Museum waren. Tja, am Dienstag ging es wieder ins Museum. Diesmal ins Space and Air Museum. Da wollte Ella nämlich unbedingt hin. Das hatte sie auf jeden Fall am Montag gesagt. Am Dienstagmorgen hieß es dann aber wieder, dass sie eigentlich ja doch nicht da hin wollen würde. Pech gehabt! Wenn ich einmal einen Plan habe, dann ziehe ich ihn auch durch. Also ging es wieder mit der Metro nach DC rein. Diesmal mussten wir ein bisschen laufen, um das Museum zu erreichen. Wer von euch jemals nach DC kommen sollte, ich kann euch dieses Museum nur empfehlen. Es ist das größte Space and Air Museum auf der Welt und es gibt so viel zu sehen und zu entdecken. Man kann die Apollo-Kapsel sehen und Flugzeuge, mit denen Geschichte geschrieben wurde. Und das alles umsonst. Es muss kein Eintritt gezahlt werden. Und wir konnten an dem Tag ein Stück vom Mond anfassen. Was für eine galaxtische Woche 🙂 Um das Verhalten vom Vortag zu unterbinden, habe ich vorher ein paar Regeln aufgestellt.

  1. Mein Name wird nicht durch das ganze Museum gebrüllt. Wer was von mir will, kann zu mir kommen und es mir mit ruhiger Stimme sagen.
  2. Wenn ich was lese, dann lese ich und man braucht dabei nicht meinen Arm durchzupieksen.
  3. Ein Museum ist kein Spielplatz und es muss nicht alles angetatscht werden!
  4. Am Ende wird nicht rumgenörgelt, dass man nach Hause will.

Dadurch war dieser Besuch um einiges angenehmer. Leider konnte ich mir die Ausstellungen, die mich am meisten interessiert haben nicht ausführlich angucken, da ich mit den Kindern nicht allzu viel Zeit in den Weltkriegsabteilungen verbringen wollte.

Ab Mittwoch war das Wetter dann wieder wie immer – sonnig und sehr warm. Daher ging es in den Zoo. Wir haben uns die Füße wundgelaufen und waren alle froh, als wir wieder zu Hause waren. Der Zoo hat mir nicht so sehr gefallen. Die Gehege sind klein und auch nicht besonders aufgemacht. Besonders leid taten mir die Erdmännchen. Während in deutschen Zoos ganze Familien gehalten werden (so wie in der Natur), waren hier nur zwei Erdmännchen pro Terrarium. Sehr traurig, dabei liebe ich diese Tiere. Auch konnte man die Gehege nicht gut einsehen und man muss einfach viel mehr laufen, da die es nicht hinbekommen, einen Rundgang anzulegen. Man muss immer einen Weg einschlagen und den dann wieder zurückgehen oder wieder auf dem Hauptweg ein Stück zurückgehen. Es muss aber gesagt werden, dass auch der Zoo umsonst ist (Parken kostet allerdings 22 Dollar – wir sind mit der Metro gefahren) und dass der Zoo Pandas besitzt. Die habe ich noch in keinem deutschen Zoo gefunden. Aber trotzdem finde ich die deutschen Zoos um einiges besser.

Der Donnerstag war dann wieder wie immer. Vormittags waren wir auf dem Spielplatz gegenüber dem Haus und den Nachmittag haben wir am Pool verbracht. Morgens habe ich bei Claire festgestellt, dass sie was Rotes an der Wade hatte. Zuerst dachte ich, dass es sich dabei um Lippenstift handeln würde und forderte sie auf, mir diesen zu zeigen. Sie wollte mir dann einen Labello als den Übeltäter verkaufen. Nur sind Labellos nicht so knallrot. Irgendwann kam sie dann aber doch mit der Wahrheit heraus. Es war kein Lippenstift, sondern Nagellack. Die Kleine kommt immer wieder auf neue Ideen. Der Tag wird mit ihr nie langweilig. Sie denkt aber auch, sie könnte mich austricksen. So wollte sie mir an dem Tag auch verkaufen, dass sie einen Mittagsschlaf gehalten hätte. Da ihr Zimmer aber wie ein Schlachtfeld mit den ganzen Spielzeugen aussah und ihr Haar auch nicht so verwuschelt war wie nach einem Mittagsschlaf, konnte ich darauf schließen, dass sie keinen gehalten hat. Die Konsequenz war dann, dass ich ihre Süßigkeit für den Tag gestrichen habe.

Der Freitag war eigentlich wie der Donnerstag nur dass wir einen anderen Spielplatz besucht haben. Mit dem Auto habe wir 18 Minuten gebraucht. Die Fahrt war eine Herausforderung. Eigentlich fahre ich sonst nur den Lee Highway rauf und runter und wenn ich dann doch eine andere Strecke fahre, dann war bis jetzt immer ein anderes Au pair mit im Auto, die die Strecke kannte. Und ich bin vorher noch nie nach Navi gefahren. Habe dann auch eine Abbiegung verpasst, aber dass konnte ich wieder richten und so sind wir gut und unbeschadet an dem Spielplatz angekommen. Der Spielplatz ist riesig und richtig cool. Aber es war so heiß und ich frage mich wirklich wie Claire bei diesen Temperaturen rumtoben und rennen kann. Ella und ich haben einfach nur die ganze Zeit im Schatten verbracht, während die Kleine in der prallen Sonne gespielt hat. Leider war jedes Spielgerät in der Sonne. Zu diesem Spielplatz werde ich nicht mehr an einem so heißen und sonnigen Tag fahren. Wir waren alle froh, als wir im Pool waren.

Übernächste Woche geht es dann mit der Familie in den Urlaub. Wir fahren zu einem See und ich freu mich schon riesig. Ich werde zwar arbeiten, aber dass wird einfach und spaßig werden. Unser Haus liegt direkt am See und ich freue mich, mal wieder Zeit in der Natur verbringen zu dürfen.

Bilder von der Woche werde ich noch hochladen, also checkt auch mal die Fotogalerie!

Ach noch was, es ist jedesmal so, dass wenn meine Arbeitszeit um ist, bei den Kindern irgendwie ein Schalter umgelegt wird. Sie fangen an zu quengeln und wegen jeder Sache zu heulen oder sich zu streiten. Gestern hat Claire den ganzen Abend über geheult. Erst weil sie das Essen nicht mocht, dann weil ihr Vater nicht mehr von dem Hühnchen abgeschnitten hatte und dann weil nicht ihr Vater oder ich sie zu Bett bringen sollte, sondern die Banysitterin. Nicht das die Eltern denken, dass die Kinder in meiner Arbeitszeit auch so drauf sind.

Ein Gedanke zu „Schalter umgelegt!

  1. Hi Miri,

    ich bin immer wieder begeistert davon, wie viel du erlebst!

    Da mit dem Museum ist zwar schde, aber vielleicht hast du ja blad nochmal die Gelegenheit, ohne Ella und Claire in das Museum zu gehen und dir das selbst nochmal alles genauer anzusehen.

    Und ich muss noch sagen, dass ich richtig beeindruckt bin, dass du einfach so dort Auto fährst. Ich glaube, ich würde mich das nie im Leben trauen:D

    Gaaanz viele liebe Grüße,
    Nina

    P.S.: Ich wünsche dir schonmal viel Spaß übernächste Woche im Urlaub!!

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