First day of school!

First day of school!

„Der Sommer ist vorbei!“ Das sagen auf jeden Fall die Amerikaner, wenn die Schule wieder anfängt und dass war gestern der Fall. Dann spielt es auch keine Rolle, wenn man immer noch strahlend blauen Himmel und 35 Grad hat. Der Sommer ist für sie jetzt vorüber.

Dafür ist mein Arbeitsalltag um einiges leichter – angeblich! Sehr viel habe ich davon noch nicht mitbekommen, da ich mich erstmal in meinen neuen Alltag einfinden muss. So fange ich nicht mehr um halb neun an, sondern um acht Uhr. Ich muss also ein bisschen früher aufstehen. Gestern sind wir dann alle zusammen zu Ellas Bushaltestelle gegangen. Der Moment wird hier ganz groß geschrieben, wenn das Kind das erste Mal nach den Ferien in den Bus einsteigt. Paradoxer Weise sind wir dann mit dem Auto zur Schule hinterhergefahren, um miterleben zu können, wie Ella sich in der Reihe ihrer Lehrerin auf dem Schulhof einreiht und dann in die Schule geführt wird. Der Schulhof war proppe voll und über Boxen wurde laut Musik abgespielt, während die Direktorin alles durchs Mikrofon kommentierte. Die Polizei war natürlich auch vor Ort. Ohne Polizei scheint hier anscheinend nichts zu laufen.

Claires erster „Schultag“ (sie geht in eine Preschool) ist erst heute. Da ich noch nicht wusste, wo ihre Schule war, bin ich gestern mit meiner HM und ihr den Weg abgefahren. Für die Strecke braucht man ungefähr fünfzehn Minuten. Hier läuft es so ab, dass ich vor der Schule halten muss, wo schon Erwachsene stehen. Die öffnen dann die Tür, Claire steigt aus und ich kann weiter fahren. Heute Mittag muss ich wieder vor der Schule halten, ein Schild mit einer Nummer raus halten, damit die wissen, welches Kind zu mir gehört. Dann öffnen sie die Tür, Claire kann einsteigen und wir können nach Hause fahren. Ich bin mir noch nicht sicher, was ich von diesem System halten soll. Eins ist auf jeden Fall klar – Ella könnte in Deutschland alleine zur Bushaltestelle gehen und auch alleine nach Hause laufen. Ihre Bushaltestelle ist ungefähr genauso weit weg, wie meine zu Hause. Aber das lassen die Amis nicht zu. Es muss immer eine erwachsene Begleitperson dabei sein. Die Kinder dürfen übrigens gar nicht aus dem Bus aussteigen, wenn diese noch nicht an der Bushaltestelle steht.

Ich habe jetzt immer frei, wenn die Kinder in der Schule sind. Meine Gasteltern hängen die Stunden dann aber auch nicht abends an meine Arbeitszeit dran. So muss ich meistens nur bis sechs oder halb sieben arbeiten. Darüber bin ich sehr froh.

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