One Name. One Voice. One Moment.

One Name. One Voice. One Moment.

In den USA ist ja bekanntlich alles größer. Die Hochhäuser, die Highways, die Autos, die Supermärkte … natürlich sind auch die Events größer – und zwar um einiges größer!

In Deutschland bin ich mehrmals zu einem Jugendfestival meiner Kirche gegangen. Das war immer so mit eins der Highlights im Jahr und ich dachte, fünftausend bis zehntausend Teilnehmer wären da schon viel.
Nach dieser Woche hat sich in dieser Hinsicht meine Ansicht allerdings ziemlich geändert. Wie ihr wisst, oder vielleicht auch nicht wisst, gehe ich hier in eine Kirche namens Passion City Church. Dabei handelt es sich um eine Community Church, die relativ groß ist. Das  besondere an dieser Kirche ist, dass sie sich sehr stark auf Studenten, also Jugendliche im Alter von 18-25 Jahre konzentriert.

Im Jahre 1997 hielt der Pastor dieser Kirche und seine Frau eine Bible Study mit 2000 Leuten ab, die sich zur sogenannten Passion Movement entwickelte. Bei den 2000 Leuten ist es aber nicht geblieben. Mittlerweile treffen sich jedes Jahr knapp 60.000 Jugenliche im Alter von 18-25. Das Ganze hat auch einen Namen bekommen – Passion Conference!

Dieses Jahr fand die Passion Conference vom 2.-4. Januar im Georgia Dome statt. Bei dem Georgia Dome handelt es sich um ein American Football Stadion.

Am Mittwochnachmittag machte ich mich daher zusammen mit vier Freundinnen nach Downtown auf. Wir alle waren gespannt, was uns erwarten würde. Schließlich hatten wir nur Gutes von der Passion Conference gehört.
Da wir zur Passion City Church gehören, konnten wir uns für reservierte Sitze eintragen. Ein Block war also nur für uns PCCler zugänglich. Daher haben wir zusätlich zum Passion-Armband noch ein weiteres Armband bekommen.

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Auf das Kreuz komme ich später noch zu sprechen!

Außerdem haben wir noch einen Karten-Anhänger für um den Hals bekommen. Dieser hatte einen Barcode und einen Zeitplan auf der Rückseite. Der Anhänger diente daher als unser Eintrittsticket und gleichzeitig wussten wir immer, wann was ansteht.

Die Verantaltung war unterteilt in Hauptsessions und in Community Groups. Die Hauptsessions kann man sich wie einen Gottesdiesnt vorstellen. Es gab eine Predigt und natürlich auch Musik. Nur das im Gegensatz zu einem normalen Gottesdienst, die Redner und auch die Bands super bekannt und beliebt waren.
In der ersten Hauptsession ist die Band von Passion City Church aufgetreten. Im Gegensatz zu den meisten Gemeindebands ist diese Gruppe international bekannt.

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Das sind bloß vier der Bandmitglieder!

Am ersten Abend hat eine Australierin die Predigt gehalten. Die fand ich allerdings nicht so gut, da sie fast die gesamte Zeit über geschrien oder mindestens ihre Stimme erhoben hatte.

Nach der Predigt war wieder Musik angesagt. Diesmal war Crowder an der Reih. Ihn hatte ich ja bereits vorher schon einmal live gesehen.

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Crowder mit seinem unverkennbaren Bart und der Kappe!

Die Halle ist ausgeflippt, als sich Carrie Underwood zu Crowder auf die Bühne gesellte. Ich hatte mal wieder keine Ahnung, wer das war und musste meine Freunde über den Lärm der Masse hinweg fragen. Ich habe gelernt, dass sie eine sehr berühmte Country-Sängerin ist.

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Carrie Underwood kam für zwei Lieder auf die Bühne.

Danach ging es in die Community Groups. Heißt, dass die 50.000+ Leute in „schmallere“ Gruppen unterteilt wurden. Dies wurde durch die Farben der Armbänder vorgenommen – rot, grün, blau, orange, lila und gelb. Die Gruppen haben sich dann in unterschiedlichen Räumen im anliegenden Congress Center getroffen. Ich hatte das Glück und bin mit all meinen Freundinnen in die selbe Gruppe gekommen – #Hallebluejah! Das war nämlich unsere Farbe – blau! Und wir waren mit Abstand die coolste Gruppe von allen!

Auf dem Boden wurden Teppiche ausgebreitet und pro Teppich sollten sich acht Leute zusammenfinden. Während dem ersten Treffen sollten wir durch den Raum laufen und uns anderen Leuten vorstellen. Irgendwann haben unsere Leiter schließlich gesagt: „Ok, jetzt setzt euch alle dort hin, wo ihr gerade seid und die sieben anderen Leute um euch herum werden für die Rest der Zeit eure Family Group sein“ Mit diesen Leuten haben wir uns während den nächsten Community Groups immer zusammengesetzt und gemeinsam die Predigten und Aussagen aus der Hauptsession diskutiert.

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Community Group!

Um zwei Uhr morgens war ich endlich wieder zu Hause und bin todmüde ins Bett gefallen. Der Plan sah so aus, dass meine Freundinnen und ich uns um 6:45 Uhr bei einer von uns daheim treffen wollten. Um sieben Uhr wurde ich durch einen Anruf meiner Freundin Grace aus dem Schlaf gerissen – volle Kanne verschlafen! Zum Glück war ich nicht die Einzige. Eine andere Freundin hatte auch verschlafen. Wir haben es trotzdem noch zeitlich zum Georgia Dome geschafft.
Der Tag fing mit Community Group an. Darauf folgten vier Hauptsession – natürlich mit Pausen zwischendurch  – und endete  wieder mit Community Group.

An diesem Tag traten Chris Tomlin – der als Amerikas Worship Leader gilt –  Matt Redman, Passion und die australische Band Hillsong United auf. Ich will euch nicht mit Einzelheiten langweilen und lade einfach ein paar Fotos an dieser Stelle hoch.

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Chris Tomlin weiß, wie man die richtige Atmosphäre beim Worship erzeugt.
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Matt Redman
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Meine Lieblingssängerin von Hillsong United!
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Australier wissen einfach wie man gute Musik macht!
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Hillsong United

Das war ein 19-Stunden-Tag mit ganz viel Input. Dabei fand ich eigentlich nur den ersten und den vorletzten Redner gut.

Der nächste Tag fing auch wieder mit Community Group an und dann war es auch schon Zeit für die letzte Hauptsession. Diese drei Tage sind einfach wie im Fluge vergangen und wir wollten nicht, dass es aufhörte.
Der letzte Redner war der Beste von allen. Es war auch ganz angenehm, dass er zur Abwechslung einmal nicht geschrien hat. Fast jeder andere Redner hatte in seiner Predigt geschrien.

Hier noch ein paar weitere Eindrücke von diesen drei Tagen.

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Die Bühne war in der Form eines Kreuzes aufgebaut!
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Der Typ sieht von hinten genau wie mein ältester Bruder Daniel aus. Spooky!
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Früher Feuerzeuge – heute Handys!
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Eins meiner Lieblingsbilder aus diesen Tagen.

Ein rotes X hat sich jeder auf die Hand gemalt, um ein Zeichen gegen modernen Sklavenhandel zu setzen. Außerdem haben wir bei diesem Event Geschichte geschrieben. 6000 Kinder von Compassion haben durch uns endlich einen Paten gefunden. Damit hat jetzt jedes Patenkind in Tansania, Ruanda und Ecuador endlich einen Sponsor. Und das war auch unser Ziel. Das hat für uns aber nicht ausgereicht. So viele von uns haben ein Patenkind übernommen, dass wir auch gleich jedes verbleibende Kind in Indonesien mit einem Sponsor versorgen konnten und die Hälfte der Kinder in Bolivien. Das nenne ich mal eine Sensation. Besonders da meine Jugendgruppe in Deutschland selber seit ein paar Jahren ein Patenkind über Compassion unterstützt.

Ach, das habe ich ja ganz vergessen. Am ersten Abend hat jeder Teilnehmer – das sind insgesamt 55.000+ Personen – eine Studierbibel geschenk bekommen. Eine dieser Bibel kostet zwischen 35 und 45 Dollar. Das sind zwischen 2 und 2,5 Millionen Dollar, die dort ausgegebn wurden. Und dieser Betrag wurde von weniger als zwölf Spendern übernommen. Hut ab! Das einzig Dumme ist, dass die Bibel über drei Kilo wiegt. Da kommt bei mir wieder die Frage auf, wie ich in einem halben Jahr meine ganzen Sachen nach Hause bekommen soll … aber darüber will ich jetzt noch nicht nachdenken.

 

2 Gedanken zu „One Name. One Voice. One Moment.

  1. Sehr schöner lebendiger Bericht. Ist mit den Bildern gut aufgelockert.
    Schön was du alles erleben darfst. Sei gesegnet und danke Gott.

  2. Unsere Mirjam,
    jetzt ist sie schon in der großen weiten Welt und erlebt solch ein Event. Das war bestimmt eine großartige Stimmung in diesem Stadion. So viele Menschen und bestimmt ein total durch organisiertes Unterfangen.
    Super was du alles erlebst mit deinen Freundinnen.
    Weiterhin viele Eindrücke, welche dich für deinen weiteren Lebensweg prägen und begleiten können.

    Küsschen

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