Reisebericht: Seoul

Reisebericht: Seoul

*English version below

Meinen letzten Beitrag habe ich noch vor meiner Deutschlandreise gepostet. In Deutschland war ich leider so sehr beschäftigt, dass ich zum Blogschreiben keine Zeit hatte. Die zwei Wochen in Deutschland waren damit vollgepackt, meine Familie und Freunde zu besuchen und auf zwei Hochzeiten zu gehen. Das war nämlich der Grund, warum ich überhaupt nach Deutschland gereist bin. Mein Bruder hat geheiratet und es stand bereits vor meinem Koreaaufenthalt fest, dass ich dafür nach Deutschland reisen würde. Und ich bereue die Reisestrapazen und die Kosten nicht. Die Hochzeit war der Hammer und definitiv das Highlight von meinem Besuch in der Heimat. Das zweite Highlight war übrigens, meinen „neuen“ Neffen kennenzulernen. Als er geboren wurde, war ich nämlich leider schon in Korea. Ein weiterer Vorteil meiner Deutschlandreise war, dass ich nun endlich meine Stricknadeln mit nach Korea nehmen konnte. Dieser Umstand ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass dieser Beitrag erst so spät kommt – ich bin in letzter Zeit in fast jeder freien Minute nur noch am stricken.

Aber erst einmal genug von Deutschland. Vielleicht gibt es darüber später mal mehr zu lesen. Bevor ich nämlich nach Deutschland gereist bin, stand noch ein Kurztrip nach Seoul an. Zwei Tage haben Daniel und ich in Seoul verbracht. Am Montag vor meiner Abreise in die Heimat ging es für uns morgens im Schnellzug, der hier als KTX bezeichnet wird, in die Metropole. Die Fahrt hat um die zwei Stunden gedauert. Eigentlich mag ich Zugreisen ja, aber Daniel und ich hatten leider keine Fensterplätze und die Koreaner, die an den Fenster saßen, haben fast alle den Sonnenschutz vor den Fenstern runter gelassen. Daher war leider nichts mit Aus-dem-Fenster-gucken. Stattdessen habe ich die Zeit dafür genutzt, den englischen Text vom vorherigen Beitrag zu überarbeiten.

In Seoul angekommen, haben wir uns erst einmal auf den Weg zu unserem Hotel gemacht. Dort haben wir unser Gepäck abgestellt – einchecken konnten wir so früh leider noch nicht – und sind dann sofort weiter zu unserer ersten Sehenswürdigkeit für den Tag. Den Gyeongbokgung Palast konnten wir von unserem Hotel aus zu Fuß erreichen. Der Palast war zur Zeit der Joseon-Dynastie der Wohnsitz der königlichen Familie gewesen. Für uns beide haben wir weniger als fünf Euro Eintritt bezahlt. So niedrige Eintrittskosten gibt es in Deutschland gefühlt gar nicht mehr. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, wenn man mal in Seoul ist. Man sollte sich allerdings gutes Schuhwerk anziehen. Das Gelände ist sehr weitläufig und man muss schon ein paar Meter zurücklegen, wenn man alles sehen möchte.

Für die Geschichte des Ortes haben sich dort nur leider nicht sehr viele interessiert. Das war zu mindestens mein Gefühl. Dafür waren die Leute nämlich viel zu sehr damit beschäftigt, in ihren geliehen Hanboks in den unterschiedlichsten Posen vor oder in den Gebäuden zu posieren. Hanboks sind die traditionellen koreanischen Gewänder. Touristen (Koreaner natürlich auch) können sich diese in Geschäften um die Sehenswürdigkeiten herum ausleihen und damit dann durch die Stadt stiefeln. Sieht etwas witzig aus, wenn die Leute so traditionell angezogen sind, aber immer noch ihre Sneakers tragen. Das passende Make-up und die passende Frisur kann man sich auch gleich machen lassen, wenn man möchte. Ich hatte schon sehr bald die Nase davon voll, Leute in Hanboks zu sehen und war fast durchgehend versucht, ein Foto nach dem anderen zu crashen. Im Englisch redet man dann von „to photobomb“. Aber meine Mama hat mich ja anständig erzogen und daher habe ich der Versuchung nicht nachgegeben.

Wenn man in Korea ein bisschen Sightseeing betreibt, fällt einem sehr schnell auf, dass viele historische Gebäude nur Wiederaufbauten sind und nicht die originalen Gebäude. Das liegt daran, dass Korea häufiger mal von den Japanern besetzt wurde. Und die Japaner hatten wohl eine Vorliebe dafür, historische Gebäude abzufackeln. Der Gyeongbokgung Palast fiel 1592 den feuerlegenden Japanern zum Opfer und wurde erst 300 Jahre später von einem anderen König wieder aufgebaut. Die Japaner haben aber nicht nur die Gebäude angezündet. Eine Hinweistafel im Palast erzählte die Geschichte, dass die Japaner eine Königin erst gewaltsam umgebracht haben und dann ihren Leichnam in Brand gesteckt haben. Sehr schön fand ich auch eine weitere Hinweistafel, die erzählte, dass ein Gebäudeteil nach Japan gebracht wurde, nur um dann in Japan irgendwann durch einen Unfall in Flammen aufzugehen. Koreanische Gebäude waren wohl absolut nicht vor Flammen sicher, wenn Japaner in der Nähe waren.

Nach dem Palast hieß es erst einmal, etwas gegen den Hunger zu tun. Wir haben ein kleines süßes Restaurant in der Nähe vom Palast gefunden, das einen schwedischen Namen trug. Schwedisches Essen gab es da zwar nicht, sehr zu Daniels Leidwesen, aber es war trotzdem super lecker. Es war allerdings auch ein bisschen teuer. Aber das ist hier in Korea für westliches Essen normal. Ich habe nicht nur das Essen genossen, sondern auch den Anblick von Menschen in normalen Klamotten und nicht in Hanboks. Versteht mich bitte nicht falsch. Ich habe absolut nichts gegen Hanboks einzuwenden. An dem Tag waren es nur einfach viel zu viele um mich herum.

Auf unserem Weg zurück zum Hotel haben wir uns noch das Bukchon Hanok Dorf angeschaut. Hanoks sind die traditionellen koreanischen Häuser und in der Nähe vom Palast gibt es auf einem Fleck ganz viele von diesen Häusern, die auch alle bewohnt sind. Daher wurden die Touristen dazu angehalten, sich nur im Flüsterton zu unterhalten, um die Anwohner nicht zu stören. Es war ziemlich malerisch, dort zwischen den traditionellen Häuser lang zu schlendern, von denen viele auch Blümchen am Eingang stehen hatten.

Im Hotel angekommen, haben wir eingecheckt und uns ein bisschen ausgeruht. Ich habe die Zeit dazu genutzt, um den letzten Blogeintrag hochzuladen.

Etwas ausgeruht ging es dann mit dem Bus ins Stadtviertel Itaewon. Unser Ziel war ein Café (wie hätte es auch anders sein können), auf das Daniel durch Instagram aufmerksam geworden ist. Das Café hatte den Grundsatz, dass Kaffee bei Regen besser schmeckt und hat daher eine Regenatmosphäre geschaffen – unteranderem mit einem „Wasserfall“ an den Fenstern, der Regenfall imitierte. Dort haben Daniel und ich uns in Sessel gekuschelt, unsere Vanilla Lattes genossen und unsere Füße hochgelegt, die an dem Tag bereits ziemlich beansprucht wurden. Ich persönlich hätte den Café-Besuch noch mehr genießen können, wenn ein paar weniger Leute dort gewesen wären. Ich persönlich bevorzuge etwas ruhigere Cafés.

Wir haben die Zeit zudem dazu genutzt, zu diskutieren, wie wir am besten zu unserer nächsten Sehenswürdigkeit gelangen – zu Fuß oder mit dem Bus. Wir haben uns dazu entschlossen, zu laufen. Ziel war der N Seoul Tower oder auch Namsan Tower genannt. Das ist der Fernsehturm von Seoul, der auf dem Berg Namsan liegt. Wir haben unser Ziel in KakaoMap eingegeben und los ging es. Am Anfang hat KakaoMap seine Arbeit auch noch gut gemacht. Der Weg war zeitweise zwar sehr steil, aber wir haben uns wenigstens noch auf asphaltierten Straßen befunden. Irgendwann ging es dann aber rechts ab auf einen Trampelpfad den bewaldeten Berg hoch. So weit, so gut. Am Anfang des Pfades gab es nämlich noch Wegweiser zum Fernsehturm. Die hörten dann aber mitten in der „Wildnis“ auf. Wer braucht auch schon mitten im Wald Wegweiser – komplett überbewertet. KakaoMap zeigte zu dem Zeitpunkt gar keinen Pfad mehr an. Wir sind also einfach unserem Gefühl nach gelaufen und konnten ab und zu einen Blick durch die Baumgipfel auf den Turm erhaschen und dadurch abschätzen, ob wir in die richtige Richtung unterwegs sind oder nicht. Das schwindende Tageslicht hat die Sache auch nicht gerade leichter gemacht. Wir mussten also im Halbdunkeln unseren Weg über Stock und Stein finden. Daniel und ich fanden es aber ziemlich witzig und hatten unseren Spaß dran, planlos durch den Wald zu stapfen. Manchmal hatten wir die Hoffnung, doch noch einen Wegweiser gefunden zu haben. Die Tafel stellten sich aber immer nur als Informationstafeln über Flora und Fauna hinaus. Es war außerdem schön, mal nicht von Leuten umgeben zu sein. Uns kamen nur hier und da ein paar Ajummas entgegen.

Etwas aus der Puste von den steilen Pfaden, aber gut gelaunt, kamen wir oben auf dem Berg an und haben von dort aus ohne Probleme unseren Weg zum Turm gefunden. Auf den Turm selbst sind wir nicht gegangen, da uns der Eintritt ein bisschen zu teuer war. Außerdem hat die Aussicht von den verschiedenen Aussichtsplattformen um den Turm herum bereits völlig gereicht. Einen Ausflug zum Namsan Tower ist nur zu empfehlen. Die Aussicht bei Nacht auf die Millionenmetropole Seoul ist nur zu empfohlen. Und keine Sorge, ihr müsst dafür nicht wie wir durch den Wald stapfen. Es gibt auch eine Buslinie den Berg hoch. Übrigens gibt es dort auch sehr viele Schlösser am Geländer zu bewundern. Den Trend kennen wir ja auch aus Europa.

Für den Rückweg haben wir uns für den Weg über die Treppen entschieden, der im Gegensatz zu den Wegen im Wald beleuchtet war. Unten angekommen, stellte sich die Frage, wo wir etwas zu Essen herbekommen könnten. Nach einer schnellen Google-Suche entschieden wir uns, nach Myeong-dong zu laufen. Myeong-dong ist eine berühmte Einkaufsmeile in Seoul, wo man unteranderem auch Street-Food kaufen kann. Und genau das war unser Plan. Ich wollte unbedingt einmal Hotteok probieren, die ich bis dahin nur aus YouTube-Videos über Korea kannte. Hotteok sind gefüllte Pfannekuchen und als ich Daniel davon erzählte, dachte er erst, dass ich von Hotdogs rede, da sich die beiden Wörter in der Aussprache etwas ähneln.

In Myeong-dong angekommen fanden wir auch gleich Street-Food Stände. Wir teilten uns auf, um schneller ans Essen zu kommen. Ich ging zum Hotteok Stand, während Daniel zu einem Stand ging, der Mandu, also Teigtaschen, verkaufte. Ich gab meine Bestellung brav auf Koreanisch auf und bekam daraufhin unwirsch eine Antwort auf Englisch von dem Verkäufer. Der hatte wohl keine Lust darauf, von Ausländern auf Koreanisch angesprochen zu werden. In dem Moment habe ich mich nach Daegu zurück gewünscht, wo die Leute nichts dagegen einzuwenden haben, wenn man seine Koreanisch-Kenntnisse ausprobiert.
Mit unserem Essen haben wir uns auf etwas höher gelegene Stufen gesetzt und beim Essen einfach nur die Atmosphäre um uns herum aufgenommen. Die Hotteoks waren so genial, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Wir saßen dort ziemlich lange und haben die Leute auf der Straße beobachtet. So viele Ausländer sieht man in Daegu wahrscheinlich in einem ganzen Jahr nicht.

Irgendwann haben wir uns dann aber doch aufgerafft und uns (mal wieder zu Fuß) auf den Weg zum Hotel gemacht. Dabei hatten wir etwas Probleme, einen Mülleimer für unsere leeren Essensschachteln zu finden. Man könnte meinen, dass es wenigstens an einem Ort, wo Essen für auf die Hand verkauft wird, öffentliche Mülleimer gibt, aber das war leider nicht der Fall. Wir haben unseren Müll irgendwann notgedrungen in einer Seitenstraße zu einem Haufen Müll gelegt, der auf Abholung wartete.

Im Hotel angekommen waren wir einfach nur noch erschöpft. Wir sind an dem Tag über 20 Kilometer bergauf und bergab gelaufen und haben um einiges mehr unternommen, als wir ursprünglich angedacht hatten. Es war trotzdem ein genialer Tag gewesen.

Den nächsten Tag haben wir dafür ruhiger angehen lassen. Als ersten Tagespunkt hatten wir uns einen Spaziergang am Fluss Han überlegt. Mit dem Bus sind wir knapp eine Stunde bis zum Fluss gefahren. Wir hatten nur leider unterschätzt, wie warm es doch noch im September in Korea ist. Ohne Schatten war es nämlich kaum auszuhalten und daher haben wir schon bald den Weg zurück in die Gegend unseres Hotels unternommen. Dort haben wir dann Ramen-Nudeln zum Mittagessen gegessen und uns danach auf die Suche nach einem Café gemacht. Die Gegenden, die wir in Seoul nämlich noch sehen wollten, lagen zu weit weg, um sie ohne Hetze anschauen zu können und zudem waren wir noch etwas ausgepowert vom Vortag. Außerdem hatten sowohl Daniel als auch ich zu viel davon, ständig von unzähligen Leuten umgeben zu sein.

Seoul hat eine Einwohnerzahl von circa 9,7 Millionen Menschen und eine Einwohnerdichte von ungefähr 16.500 Menschen pro Quadratkilometer. Zum Vergleich, Berlin hat eine Einwohnerzahl von ungefähr 3,6 Millionen Menschen und einer Bevölkerungsdichte von ungefähr 4.200 Menschen pro Quadratkilometer. In New York leben ungefähr 8,6 Millionen Leute und die Dichte beträgt circa 10.300 Menschen pro Quadratkilometer. In anderen Worten, man ist in Seoul rund um die Uhr von sehr sehr vielen Menschen umgeben. Als Kinder vom Land hatten Daniel und ich sehr schnell unser Pensum an fremden Gesichtern pro Tag gefüllt.

Daher war ich mehr als glücklich, als Daniel ein kleines knuffiges Café in einer verwinkelten Seitenstraße entdeckte. Dort waren wir zeitweise die einzigen Besuchern und konnten uns wenigsten für ein bis zwei Stündchen von dem Trubel der Großstadt erholen. Und das bei genialem Cappuccino und Vanilla Latte. Wir haben ein bisschen gezögert, zusätzlich ein Stückchen Käsekuchen zu bestellen, da wir hier in Korea schon Käsekuchen hatten, der so absolut überhaupt nicht geschmeckt hat. Aber unser Mut hat sich ausgezahlt. Das Stückchen Käsekuchen war nicht nur super lecker, sondern wir haben als Service noch kleine Schokoladen-Dinger bekommen. Ich weiß nicht, wie ich sie nennen soll, aber sie waren so unfassbar lecker.

Danach haben wir unser Gepäck im Hotel abgeholt und sind zum Hauptbahnhof. Daniel hat den Zug zurück nach Daegu genommen, während ich mich auf den Weg in die Nachbarstadt von Seoul namens Incheon gemacht habe, um am nächsten Tag nach Hause zu fliegen. Von Seoul aus kann man Incheon bequem mit der U-Bahn erreichen. Wir waren frühzeitig am Bahnhof und haben uns die Zeit mal wieder damit vertrieben, die Menschen um uns herum zu beobachten, bis es dann Zeit war, uns zu verabschieden.

Es hat Spaß gemacht, Seoul ein bisschen zu erkunden und das ganze vor allem ohne einen Plan anzugehen und einfach im Moment zu entscheiden, was wir machen möchten. Wir wollen auf jeden Fall noch mal nach Seoul. Aber länger als zwei Tage halten wir es dort nicht aus. Es sind einfach zu viele Menschen auf einem Haufen. Tokyo ist in der Hinsicht bestimmt noch einmal schlimmer. Nach dem Ausflug nach Seoul verstehe ich jetzt aber besser, warum Daegu-Leute behaupten, dass Daegu „Countryside“ (in Deutsch „auf dem Land“) sei. Mit fast 2,5 Millionen Einwohner fühlt sich Daegu nach ein paar Tagen in Seoul wirklich so an, als wenn man auf dem Land sei. Ich frage mich dann nur, wie man bei dem Vergleich mein Dorf in Deutschland beschreiben kann? Vielleicht „wie auf dem Friedhof“? 😉

Travel Report: Seoul

I posted my last update just before my trip to Germany. Unfortunately, I was so busy in Germany that I had no time for blogging. The two weeks in Germany were packed with visiting my family and friends and attending two weddings. That was actually the reason for my trip to Germany. My brother got married, and it was already planned before I came to Korea that I would travel to Germany for this occasion. I don’t regret the long travel time and expenses. The wedding was fantastic and definitely the highlight of my visit to my home country. The second highlight was getting to meet my „new“ nephew. He was born while I was already in Korea. Another advantage of my trip to Germany was that I could finally take my knitting needles to Korea. This is probably why this post is coming so late – I’ve been knitting almost every free minute recently.

But enough about Germany for now. Maybe there will be more to read about it later. Before traveling to Germany, I went on a short trip to Seoul. Daniel and I spent two days in Seoul. On the Monday before my trip to Germany, we took the express train, called KTX, to the metropolis. The journey took about two hours. I usually enjoy train journeys, but Daniel and I unfortunately didn’t have window seats, and almost all the Koreans sitting by the windows had pulled down their sunshades. So, there was no chance for us to look out of the windows. Instead, I used the time to revise the English text from the previous post.

Upon arriving in Seoul, we made our way to our hotel. There, we stored our luggage – check-in wasn’t available yet – and immediately went to our first sightseeing location for the day. We were able to walk to Gyeongbokgung Palace from our hotel. During the Joseon Dynasty, this palace served as the residence of the royal family. We paid less than five euros for both of us. Such low admission costs are almost unheard of in Germany. A visit is definitely worthwhile if you find yourself in Seoul. However, wear comfortable shoes. The premises are large, and you’ll need to cover quite a distance if you want to see everything.

Unfortunately, it seemed that not many people were interested in the history of the place. At least, that was my impression. Instead, people were too busy posing in or in front of the buildings in their rented Hanboks. Hanboks are traditional Korean clothing. Tourists (and Koreans too, of course) can rent them at shops around the sights and walk around the city wearing them. It looks a bit funny when people are all dressed traditionally but still wear sneakers. If desired, you can also get the right makeup and hairstyle done. I quickly grew tired of seeing people in Hanboks and was tempted to photo bomb their pictures. However, I was raised properly by my mom, so I didn’t give in to temptation.

When sightseeing in Korea, you quickly notice that many historic buildings are reconstructions and not the original ones. This is because Korea has been occupied by the Japanese several times, and the Japanese seemed to have a habit of setting historical buildings on fire. Gyeongbokgung Palace, for instance, was destroyed by the Japanese in 1592 and was only reconstructed 300 years later by a different king. The Japanese didn’t just burn the buildings, though. An information board in the palace tells the story of the Japanese violently killing a queen and then setting her corpse on fire. There was another board that stated that one building of the palace was taken to Japan, only to be later consumed over there by flames due to an accident. Korean buildings were apparently not safe when the Japanese were around.

After the palace, we decided to grab a bite to eat. We found a little charming restaurant near the palace, which had a Swedish name. Although there wasn’t any Swedish food, much to Daniel’s disappointment, the food was excellent. It was a bit expensive, though. But that’s normal in Korea for Western food. I enjoyed not only the food but also seeing people dressed normally and not in Hanboks. Don’t get me wrong, I have nothing against Hanboks. It was just that there were too many around me that day.

Afterwards, we explored Bukchon Hanok Village. Hanoks are traditional Korean houses, and there are many of them in the vicinity of the palace, all of which are still inhabited. This meant that tourists were asked to speak in a hushed voice to avoid disturbing the residents. It was quite picturesque to stroll among these traditional houses, many of which had flowers at their entrances.

When we returned to the hotel, we checked in and rested for a bit. I used the time to upload the last blog post.

Feeling more refreshed, we headed to Itaewon in the evening. Our destination was a café (as you might have expected) that Daniel had found out about on Instagram. The café’s theme was that coffee tastes better when it’s raining, and they created a rainy atmosphere with a „waterfall“ by the windows imitating rainfall. There, Daniel and I got comfprtable in arm chairs, enjoyed our vanilla lattes, and put our feet up, which had been quite tired from the day’s activities. Personally, I would have enjoyed the café visit even more if there had been fewer people. I tend to prefer quieter cafés.

We also used the time to discuss how we could get to our next sightseeing location – by foot or by bus. We decided to walk. Our destination was the N Seoul Tower, also known as Namsan Tower. It’s Seoul’s TV tower, located on Namsan Mountain. We entered our destination in KakaoMap, and off we went. KakaoMap worked well in the beginning. The path was steep in some parts but still on paved roads. Eventually, it led us off to the right onto a hiking trail up the forested mountain. So far, so good. There were signs at the start of the trail pointing to the tower. However, those signs disappeared in the middle of the „wilderness.“ Who needs signs in the middle of the forest, right? KakaoMap stopped showing a path altogether at that point. So we just followed our instincts and occasionally caught a glimpse of the tower through the treetops, which helped us estimate whether we were heading in the right direction. The fading daylight didn’t make things easier. We had to find our way in semi-darkness through the woods. Nevertheless, we found it rather amusing and had fun tramping aimlessly through the forest. Occasionally, we hoped to find another signpost, but they always turned out to be just information boards about flora and fauna. It was also nice not to be surrounded by people. We only encountered a few ajummas here and there.

A bit out of breath from the steep trails but in high spirits, we reached the top of the mountain, where we easily found our way to the tower. We didn’t go up the tower itself because the entrance fee was a little bit expensive. Also, the views from the various observation platforms around the tower were more than enough. A visit to Namsan Tower is highly recommended. The nighttime view of the Seoul metropolis is definitely a must-see. And don’t worry; you don’t have to hike through the forest like we did. There’s a bus line that goes up the mountain. By the way, there are also a lot of locks attached to the railing there. A tradition we know about in Europe as well.

For the way back, we chose the stair route, which was well-lit compared to the forest trails. At the bottom, we had to figure out where we could get something to eat. After a quick Google search, we decided to walk to Myeong-dong. Myeong-dong is a famous shopping street in Seoul, where you can also buy street food. And that was our plan. I wanted to try Hotteok, which I had only seen on YouTube videos about Korea until then. Hotteoks are filled pancakes, and when I told Daniel about them, he initially thought I was talking about hot dogs since the words sound somewhat similar in pronunciation.

Arriving in Myeong-dong, we found street food stalls right away. To get to our food faster, we split up. I went to the Hotteok stand, while Daniel went to a stand selling Mandu, which are dumplings. I placed my order politely in Korean, and in response, I received a curt answer in English from the seller. He apparently wasn’t in the mood to be addressed in Korean by foreigners. At that moment, I wished to be back in Daegu, where people don’t mind it when you try to use your Korean language skills. With our food in our hands, we sat on some elevated steps and enjoyed our surroundings while eating. The Hotteoks were as amazing as I had imagined. We sat there for quite a while, just observing the people on the street. You probably wouldn’t see so many foreigners in Daegu in an entire year.

Eventually, we got up and made our way back to the hotel, again on foot. We had some trouble finding a trash bin for our empty food containers. You’d think there would be public trash bins at a place where food is sold to-go, but unfortunately, that wasn’t the case. At some point, we had no choice but to put our trash among a pile of other garbage waiting for collection in a side alley.

Once we arrived back at the hotel, we were utterly exhausted. We had walked more than 20 kilometers up and down hills, and we’d done more than originally planned, It was an absolutely fantastic day.

The next day we took things slow. We had originally planned to take a leisurely walk by the Han River as our first activity. We took a bus that took almost an hour to get to the river. However, we had underestimated how warm it could still be in September in Korea. Without shade, it was almost unbearable, so we soon made our way back to the vicinity of our hotel. There, we had ramen noodles for lunch and then looked for a café. The places we still wanted to see in Seoul were too far away for a relaxing visit without rushing, and we were a bit worn out from the previous day. Besides, both Daniel and I had had enough of being constantly surrounded by numerous people.

Seoul has a population of around 9.7 million people and a population density of approximately 16,500 people per square kilometer. For comparison, Berlin has a population of about 3.6 million people and a population density of around 4,200 people per square kilometer. In New York, about 8.6 million people live with a population density of approximately 10,300 people per square kilometer. In other words, in Seoul, you are always surrounded by a large number of people. As kids from the countryside, Daniel and I quickly reached our limit of unfamiliar faces per day.

So, I was more than happy when Daniel found a small, cute café in a narrow side street. There, we were the only visitors for some time and were able to take a break from the city’s hustle and bustle for an hour or two. All this while savoring some great cappuccino and vanilla latte. We hesitated a bit about ordering a slice of cheesecake because we had already tasted cheesecake in Korea that we thought was absolutely terrible. However, our bravery paid off. The slice of cheesecake was not only super delicious, but we also got some small chocolate things as a bonus. I’m not sure what to call them, but they were incredibly yummy.

Afterwards, we picked up our luggage at the hotel and went to the main train station. Daniel took the train back to Daegu, while I headed to Incheon, the neighboring city of Seoul, to fly back home the next day. From Seoul, you can comfortably reach Incheon by subway. We were at the station well in advance and passed the time by observing the people around us until it was time to say goodbye.

It was fun to explore Seoul a little bit and to do it without a pre-set plan, deciding in the moment what we wanted to do. We definitely want to visit Seoul again. But we won’t stay there for more than two days. It’s just too many people in one place. I’m sure Tokyo is even worse in that regard. After our trip to Seoul, I understand better why people from Daegu claim that Daegu is „countryside.“ With „only“ 2.5 million residents, Daegu really starts to feel like the countryside after a few days in Seoul. It makes me wonder how people from here would describe my village in Germany. Maybe „like on a cemetery“? 😉

8 Gedanken zu „Reisebericht: Seoul

  1. Sehr guter Bericht. Bei deinem Spaziergang durch den dunklen Wald wurde ich sofort an meine Rettungshundarbeit erinnert. Dort ist das ganz normal. Alles Liebe und noch viele schöne Erlebnisse.
    Papa

    1. Ich habe mir nur gedacht, dass falls wir verloren gehen, die Koreaner hoffentlich genauso eine gute Hundestaffel haben wie wir. 🙂

  2. Ich weiß auch nicht aber ich bekomme immer Hunger nach dem Lesen von deinen Berichten

    Wieder ein sehr interessanter Bericht man hat das Gefühl dabei gewesen zu sein.

    1. Das freut mich zu hören. In naher Zukunft werden hoffentlich noch ein paar solcher Reiseberichte kommen. Der nächste hoffentliche schon nächste Woche.

    1. Auf jeden Fall. Freue mich schon darauf, Ende November die Stadt noch ein bisschen mehr erkunden zu können.

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