In It To END IT!

In It To END IT!

Ich wollte euch schon so lange von der Woche vor dem Super Bowl erzählen. Das war nämlich mit eine der schlimmsten Wochen in meiner Zeit hier in den USA – direkt hinter den Rematch-Wochen!

Alles fing damit an, dass ich am Montag richtig schlecht gelaunt und frustriert war. An diesem Tag habe ich mich wirklich gefragt, warum ich eigentlich verlängert habe. „Ich könnte jetzt schon wieder in Deutschland sein, anstatt mich hier mit meinem Arbeitsplan rumzuärgern!“ Solche Gedanken gingen mir an diesem Tag durch den Kopf.
Es war eigentlich klar, dass solch ein Tag mal kommen würde. Ich konnte mich noch nicht einmal über das schöne Wetter freuen, das wir an dem Tag hatten.

Am Dienstag waren die dunklen Gedanken zum Glück wieder verflogen und es war ein ganz normaler Arbeitstag für mich. Wenn ich bloß geahnt hätte, was auf mich noch zukommen würde …

Der Mittwoch fing auch noch gut an und wir sind unserem normalen Alltag nachgegangen. Abends kamen dann zwei Freundinnen meiner Gastmutter vorbei. Angie wollte allerdings zu YogliMogli, um Frozen Yogurt zu essen. Da ich auch ein FroYo-Fan bin, habe ich mich gerne dazu bereit erklärt, mit ihr dorthin zu fahren. Später habe ich mir gewünscht, wir wären zu Hause geblieben.
Es war bereits dunkel, als wir los sind. Sehr weit kamen wir aber nicht. Ich habe rückwärts aus der Garage zurückgesetzt, als ich von einem Geräusch aufgeschreckt wurde … ich bin in das Auto meiner Gastmutter gefahren. Da ihre Freundinnen da waren und sie in unserer Einfahrt geparkt hatten, hatte meine Gastmutter ihr Auto direkt vor der Garage abgestellt. Im Dunkeln habe ich ihr Auto absolut nicht gesehen. Jetzt hat ihre vordere Seitentür eine riesige Delle. Das wird nicht billig werden und natürlich muss ich einen Teil der Kosten übernehmen.
So was kann auch nur mir passieren – gleich zwei unserer Autos gleichzeitig zu beschädigen. Der Honda kam aber um einiges besser davon.

Angie und ich sind trotzdem noch zu YogliMogli gefahren – im Auto meiner Gastmutter. Ich muss wirklich sagen, dass ich über ihre Reaktion richtig froh war. Natürlich ist sie absolut nicht glücklich über das Geschehene, aber sie ist nicht sauer oder so geworden. Dann hätte ich bestimmt angefangen zu weinen – wenn mich jemand deswegen zur Schnecke gemacht hätte. Sie ist aber ruhig geblieben.
Ich habe das Ganze auch meiner Freundin in Arlington – Kimi – erzählt. Die Gute war so lieb und hat mich angerufen und wir haben ziemlich lange geredet. Das hat mich aufgeheitert. Kimi schafft es immer, mich aus meinen Tiefs rauszuholen!

Der Donnerstag war dann auch nicht wirklich besser. An meinem Auto musste was an den Bremsen repariert werden und deshalb hatte ich fast für den gesamten Tag kein Auto zur Verfügung. Das war ziemlich stressig, da meine Gastmutter und ich uns ihr Auto teilen mussten.
Angie war leider auch nicht gut gelaunt, da sie zu spät zum Tanzen war. Aufgrund der Autosituation haben wir nämlich erst noch ihre Mutter von der Arbeit abgeholt, bevor wir sie zum Tanzen fahren konnten.

Am Freitag war Ryan leider nicht so gut gelaunt, was meinen Tag nicht gerade verbessert hat.

Und endlich war Wochenende … aber meine Pechsträhne für diese Woche war noch nicht vorbei. Am Samstagmorgen musste ich für ein paar Stunden arbeiten – das hat natürlich nichts mit Pech zu tun.
Danach ging es für meine Freundinnen und mich nach Downtown Atlanta zum WinterJam. Dabei handelt es sich um ein Konzert von verschieden christlichen Bands und Sängern im Georgia Dome. Wahrscheinlich eins der letzten Events dort. Der Georgia Dome wird nämlich bald abgerissen, da direkt daneben bereits die Mercedes Benz Arena gebaut wird.
Eintritt war nur 10 Dollar. Dafür mussten wir aber richtig lange anstehen. Zum Glück hatte Grace und eine andere Freundin Tickets im Radio gewonnen und kamen so schneller rein. Daher konnten sie uns gute Sitze sichern.

Bereits während dem ersten Auftritt von Thousand Foot Krutch setzte sich meine Pechsträhne fort. Mein Handy rutschte mir vom Schoß und viel direkt auf die Stufenkante vor uns. Jetzt hat der Bildschirm einen Sprung. Zwar an der Seite und ich kann mein Handy noch ohne Probleme bedienen – aber ärgerlich ist es trotzdem. Besonders da es eigentlich gar nicht mein Handy ist. Ich habe es von meiner Gastmutter für die Zeit hier bekommen.
Das heißt, ich habe in dieser besagten Woche nicht nur zwei ihrer Autos kaputt gemacht, sondern auch noch eins ihrer Handys.
Danach viel es mir richtig schwer, mich auf die Auftritte der verschiedenen Sänger und Bands zu konzentrieren.

Am Sonntag stand schließlich der Super Bowl an. Darüber habe ich ja bereits einen separaten Beitrag geschrieben. Das die Falcons verloren haben, hat meiner Pech-Woche sozusagen die Krone aufgesetzt.
Was ich in dem Super Bowl Beitrag allerdings noch nicht erwähnt hatte, war, dass ich viel zu spät dran war, um Ryan von seiner Super Bowl abzuholen. Ich hatte die dumme Entscheidung getroffen, nicht mit meinem Auto zu unserer Party zu fahren, sondern mit einer Freundin mitzufahren. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch keinen Ahnung, dass die Party in Alpharetta stattfand. Ryan war aber in Buckhead. Die beiden Stadtteile sind vierzig Minuten auseinander und ich musste erst noch mein Auto bei meiner Freundin abholen. Meine Gastmutter war absolut nicht zufrieden mit mir und die Eltern von Ryans Freund natürlich auch nicht. Sie wollten schließlich auch irgendwann ins Bett.

Meine Woche war also durchgehend schrecklich gewesen – bis Sonntag um Mitternacht. Und es hat mich drei oder vier Tage gebraucht, um Mut zu sammeln und meiner Gastmutter vom Handy zu erzählen. Das waren einfach zu viele schlechte Ereignisse auf einmal für eine Woche.

Zum Glück waren die Wochen danach um einiges besser!

P.S.: Ich habe endlich mal die Zeit gefunden, mein Header-Bild zu ändern. Auf dem Bild seht ihr einen Sticker von der EndItMovement. Bei dieser Bewegung geht es darum, gegen moderne Sklaverei anzugehen. Und der erste Schritt dazu, ist Aufmerksamkeit zu erregen. Von daher haben wir – die Unterstützer dieser Bewegung – uns gestern jeweils ein rotes X auf die Hand gemalt und Bilder davon auf Social Media gepostet. Wenn ihr euch mehr dafür interessiert, könnte ihr mal nach #enditmovement schauen.
Es ist leider eine traurige Tatsache, dass es heutzutage mehr Sklaven gibt als jemals zuvor in der Weltgeschichte. Ich kann euch daher wirklich nur empfehlen, mehr über diese Bewegung zu recherchieren.

https://enditmovement.com/index.html

 

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