Vorbereitung für Korea
Eine Reise will immer gut geplant sein – erst recht wenn sie ein Jahr lang dauert. Es war interessant für mich zu sehen, wie sich die Vorbereitung für Korea von der für die USA unterscheidet. Damals musste ich für die Agentur Bescheinigungen über meine Child Care Erfahrungen sammeln und übersetzen, ein Video für die Gastfamilie drehen, ein Interview mit der Agentur führen und so weiter und so fort.
Diesmal sah die Vorbereitung etwas anders aus. Von Seiten der Agentur war kaum etwas gefordert. Ich habe mich bei dem Programm angemeldet und gleich meine Auslandskrankenversicherung zum Programm dazu gebucht. Die Agentur hat sich dann um meinen Flug und um die Versicherung gekümmert und mir alle relevanten Informationen zukommen lassen. Auf meiner Liste für die Vorbereitung standen dann unter anderem noch folgende Punkte:
- Passfotos anfertigen lassen
- Reisepass beantragen
- Job kündigen
- Mich bei der Agentur für Arbeit melden
- Klären, wie es mit meiner deutschen Krankenversicherung weitergeht
- Einen Rucksack kaufen
- Visum beantragen
- Koreanisch lernen
- Nützliche Dinge für die Reise einkaufen
- Mich darüber informieren, was ich am besten einpacke
- Abschiedsfeiern mit Freunden und mit Familie planen
- Packliste schreiben
- Sitzplatz im Flugzeug reservieren (war gar nicht so leicht wie angenommen)
Alle Punkte konnte ich erstaunlich reibungslos abarbeiten. Beim Reisepass hatte ich schon Angst, dass ich zu spät dran sei, da im Internet stand, dass die Ausstellung bis zu zehn Wochen dauern kann. Aber mein Pass war zum Glück schon nach drei Wochen da.
Auch die Beantragung des Working Holiday Visums war super einfach. Ich musste ein Antragsformular ausfüllen und verschiedene Nachweise/Dokumente zusammensuchen wie zum Beispiel ein Nachweis über meine Versicherung und über meine finanziellen Mittel. Außerdem musste ich einen Reiseplan für das Jahr ausfüllen. Damit wollen sie sehen, dass der Fokus wirklich auf dem Reisen und nicht auf dem Geldverdienen liegt. Den Termin für die Beantragung konnte ich online buchen und eine Woche später ging es für meinen Vater, der so lieb war und mich begleitet hat, und mich schon nach Bonn zur Außenstelle der koreanischen Botschaft. Unser Hund war auch mit von der Partie und hat sich auf der Hinfahrt prompt ins Auto übergeben. Vielleicht hat sich meine Nervosität auf ihn übertragen gehabt 🙂 Die Erfahrung bei der koreanischen Außenstelle der Botschaft war um einiges angenehmer als die Erfahrung damals bei der US Botschaft in Frankfurt. Es war allein schon schön, nicht direkt von bewaffneten Sicherheitsleuten begrüßt zu werden oder durch eine Sicherheitsschleuse gehen zu müssen. Der Termin hat gerade einmal fünfzehn Minuten gedauert und am Ende wurde mir gesagt, dass ich mein Visum in einer Woche online abrufen und ausdrucken kann. So war es dann auch. Obwohl ich ein bisschen traurig war, dass es keinen Aufkleber in meinen Reisepass gab. Auf den Aufkleber von meinem US Visum damals hätte ich gut verzichten können. Auf dem Bild sehe ich nämlich wie eine Schwerverbrecherin aus.
Nach dem Termin für mein Visum ging es direkt weiter nach Köln zum Globetrotter. Es war von meinem Vater und mir der zweite Besuch dort. Beim ersten Besuch hatten sie nicht die Rucksäcke da, die ich mir anschauen wollte. Tja, bei unserem zweiten Besuch waren die Rucksäcke bereits ausverkauft. Sehr ärgerlich. Also habe ich mir meinen Rucksack doch online bestellt, ohne ihn vorher ausprobiert zu haben. Es ist ein 40 L Rucksack geworden mit einem zusätzlichen 15 L Tagesrucksack. Theoretisch könnte ich beides als Handgepäck mitnehmen. Es kommt nur darauf an, wie schwer der fertig gepackte Rucksack sein wird. Wenn er über zehn Kilogramm sein sollte, werde ich ihn trotzdem aufgeben müssen. Ansonsten werde ich versuchen, ihn als Handgepäck mitzukriegen. Dann hätte ich wenigstens die Sorge nicht, dass mein Gepäck nicht mit mir in Seoul ankommt – obwohl die Wahrscheinlichkeit bei einem Direktflug doch eher gering ausfällt.
Heute in zwei Wochen geht es los. Ich kann es immer noch nicht glauben. Die Vorbereitungen sind so gut wie abgeschlossen. Ich muss mich nur endlich mal festlegen, was ich an Klamotten mitnehmen werde. Aber das wird wahrscheinlich eh eine Last-Minute Entscheidung werden.
Jetzt heißt es nur noch, Abschied nehmen von Freunden und Familie, Koreanisch lernen und warten.