Noch 11 Tage Deutschland genießen!
USA – ein Traum von mir geht in Erfüllung!
Nur, dass ich das noch gar nicht richtig realisiert habe. Mein Kopft streikt bei der Vorstellung, mein Zuhause für ein ganzes Jahr zu verlassen. Und zwar schon in elf Tagen. Das sind noch nicht einmal mehr zwei Wochen.
Dabei fing alles ganz gemächlich an. Das ich als Au pair nach der Schule in den USA leben möchte, stand für mich schon sehr lange fest. Daher hieß es für mich erstmal zu warten, bis ich mich überhaupt bei meiner Wunschagentur bewerben konnte. Im Herbst war es dann so weit. Und dann fing der langsame, anscheinend ewig dauernde, Bewerbungsprozess an. Ich musste zum Beispiel Referenzen ausfüllen lassen, meine Bewerbungsseite im Internet vervollständigen, ein Video drehen und ein ärztliches Gutachten machen lassen.
Eigentlich könnte man meinen, dass durch das Internet heutzutage alles schneller gehen würde. Ich hatte eher das Gefühl, dass es bei mir alles verlangsamt hat. Die Dokumente mussten erst heruntergeladen werden, dann ausgedruckt werden, dann ausgefüllt werden (meistens mussten sie dann auch noch übersetzt werden), nur um sie dann wieder einzuscannen, umzuformatieren und zum Schluss wieder hochzuladen. Es hat Ewigkeiten gedauert, bis ich endlich fertig war.
Anschließend stand mir ein Interview mit meiner Betreuerin auf Englisch bevor. Das Interview fand zum Glück in Remagen statt, so dass ich mich für einen Tag in der Schule beurlauben lassen konnte 🙂
Wer denkt, ich hätte danach alles geschafft, denkt falsch. Ich musste nämlich zwei Referenzen umändern lassen und noch einmal zum Doktor laufen. Also hieß es wieder Dokumente ausdrucken, ausfüllen lassen, einscannen, umformatieren und hochladen. Ich kam mir vor wie in einem Kreislauf, der nicht durchbrochen werden konnte 🙂
Danach hieß es warten, warten und noch einmal warten. Meine Bewerbung wurde nämlich im Bonner Büro ein weiteres mal überprüft, bevor ich freigeschalten wurde. Freigeschaltet heißt, dass mein Profil nun von Gastfamilien angeschaut werden konnte, die sich bei Interesse bei mir melden konnten.
Nach der Freischaltung hieß es wieder warten, warten, warten. Es hat bei mir vier Wochen gedauert, bis sich die erste Familie meldete. Das war die Zeit, wo bei mir Gedanke hochkam, ob ich das ganze nicht lieber abblasen sollte. Zum Glück habe ich das nicht getan.
Die Familie kam aus Philadelphia und hatte drei Kinder. Ich verabredete mich mit der Mutter zum Skypen, doch sie rief nie an und hat sich danach nie wieder gemeldet. Nicht grade die feine englische Art, wenn ihr mich fragt. Na ja, sind ja auch Amis und keine Briten. Ehrlich gesagt, war ich sogar froh, da die Familie mir überhaupt nicht zugesagt hat. Obwohl sie einen Hund hatten 🙂
Ein paar Tage später meldete sich eine weitere Familie und ich habe mich sofort in sie verliebt. Das soll was heißen, sie haben nämlich leider keine Haustiere. Um es kurz zu machen, diese Familie ist mein Final Match geworden. Das bedeutet, dass sie meine Host Family wird. Sie lebt in Arlington County in der Nähe von Washington DC und hat zwei kleine süße Mädchen. Ich freue mich riesig, diese Familie gefunden zu haben und bin mir sicher, dass ich bei ihnen ein tolles Jahr verleben darf.
Nach dem Final Match hieß es, das Visum zu beantragen. Dafür musste ich zuerst ein Formular im Internet ausfüllen und dann einen Termin in der Botschaft vereinbaren. Ich muss wirklich sagen, die US Botschaften sind in Deutschland nicht wirklich gut verteilt. Es gibt eine in Berlin, eine in München und eine Frankfurt. Ich bin zusammen mit Papa nach Frankfurt gefahren. Um 5 Uhr morgens ging es los und um genau 8 Uhr kamen wir an der Botschaft an. Das Visum zu beantragen war nicht schwer. Man muss einfach nur von Schalter zu Schalter laufen. Viel schwieriger war es, danach meinen Vater wieder zu finden. Der hatte sich nämlich auf eine Wartezeit von zwei Stunden wenn nicht sogar mehr eingestellt. Daher beschloss er, den Friedhof gegenüber der Botschaft zu umrunden, der größer ist als unser gesamtes Dorf. Ich glaube, ich habe mehr Zeit benötigt, um nach Papa zu Sachen als ich für das Visum in der Botschaft brauchte 🙂
Dann hieß es mal wieder… richtig – zu warten. Diesmal darauf, dass die Botschaft mir mein Visum und mein Reisepass zuschickt. Ich wartete und wartete und wartete und wurde langsam schon nervös, da mein Ausreisedatum immer näher rückte. Irgendwann erhielt ich dann eine Email von meiner Agentur, in der es hieß, dass alle US Botschaften ein technisches Problem hätten und daher momentan keine Visa drucken könnten. Na super. Das hätte ich mir eigentlich denken können. Wenn Klein-Yamyam in die USA reisen möchte, haben natürlich alle US Botschaften auf einmal ein technisches Problem. Wenn mein Visum nicht rechtzeitig kommen würde, müsste meine Ausreise nach hinten verschoben werden. Das wäre natürlich mega dumm für meine Host Family, da sie auch so schon vier Tage ohne Au pair sein werden. Aber, oh Wunder, heute war mein Visum doch tatsächlich in der Post. Und es sind sogar alle Angaben richtig. Das heißt, meiner Ausreise steht nichts mehr im Wege.
Von daher werde ich mir jetzt mal Gedanken machen, was ich denn so alles einpacken werde. 🙂
Ihr dürft mir gerne Kommentare und eure Rückmeldungen hinterlassen. Dafür braucht ihr nur euren Namen angeben. Emailadresse ist nicht nötig.
Bis dahin wünsche ich euch alles Gute!
Eure YamYam
5 Gedanken zu „Noch 11 Tage Deutschland genießen!“
Mein lieber kleiner Schatz, auch wenn ich darüber traurig bin, dich in die große weite Welt ziehen zu lassen, bin ich doch sehr stolz auf dich.
Yamyam…
ich bin echt froh das ich dich kennen darf und bin auch echt traurig, dass wir nur so wenig Zeit hatten!
Obwohl wir uns noch nicht lange kennen ist es so als ob wir uns schon immer kennen würden…
Wir sind zwei gegenzätzliche Personen, aber man sagt ja bekanntlich gegensätze ziehen sich an ne ;)) Du und Ich sind wie Timon und Pumba, Spongebob und Patrick, Mikey und Maus, Schlag und Sahne, Sonne und Regen wir sind einfach freunde fürs leben. (Wie Scott und Stiles) Du bist die Bessere hälfte von mir.!
Und wenn uns mehr 1000 Meilen trennen,bin ich froh, dass wir uns kennen,denn du gehörst zu den Menschen, die man nie vergißt,weil du was besonderes bist! Denn es treten immer wieder Menschen in unser Leben und begleiten uns eine Weile, aber einige bleiben für immer, denn sie hinterlassen eine Spur in unserem Herzen, … so wie du bei mir!
Mit dir konnte ich direkt über alles reden ich werde dich soooooo mega doll vermissen 🙁
Ich bin dir dankbar das ich dich meine Beste Freundin‘ nennen darf, dass du da bist wenn ich dich brauche, und mich wieder zum lächeln bringst!
Sorry für den Liebes Brief aber lag mir grad auf dem Herzen:*
PS: Wie definierst du Schwindeln? ^^
hab dich Lieb :*
Liebe YamYam,
Freue mich das du jetzt ein schöne Wunsch in Erfülling gehen lassen kann. Nach Amerika als Aupair.
Ich bin mich sicher das die kleinsten der Welt grosse Sachen machen können und ein grosser Eindruck hinterlassen können. Habe viel Spass daran deinen Traum zu leben. Letztentlich gehst du nicht alleine, unser Vater ist immer bei dir! Bin stolz auf dich! lieber Gruss, dutchAng
Liebe Mirjam, wir beide wünschen Dir eine ganz tolle Zeit in Amerika.
Geh mit Gottes Segen.
Er halte schützend seine Hand über dir,
bewahre deine Gesundheit und dein Leben
und öffne dir Augen und Ohren
für die Wunder der Welt.
Er schenke dir Zeit,
zu verweilen, wo es deiner Seele bekommt.
Er schenke dir Muße,
zu schauen, was deinen Augen wohltut.
Er schenke dir Brücken,
wo der Weg zu enden scheint
und Menschen ,
die dir in Frieden Herberge gewähren.
Der Herr segne,
die dich begleiten und dir begegnen.
Er halte Streit und Übles fern von dir.
Er mache dein Herz froh, deinen Blick weit
und deine Füße stark.
Der Herr bewahre dich und uns
und schenke uns
ein glückliches Wiedersehen.
Das wünsche ich dir und bleibe so wie du bist. LG deine T. Heike
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