Auf der anderen Seite des Teiches!
Uuuuiiiiii! Der große Tag ist mehr oder weniger überstanden. Angefangen hat er um 4 Uhr früh in meinem Zimmer zu Hause. Ich musste noch die letzten Sachen ins Handgepäck werfen und bekam schon Panik, weil ich meinen Impfpass nicht mehr fand. Es stellte sich dann heraus, dass er in meinen Reisepass gerutscht war.
Dann ging es um 5 Uhr los nach Frankfurt zum Flughafen. Vorher habe ich mich allerdings von meinem Bruder Stephan und von meinen Tieren verabschiedet. Das war nicht einfach. Die Fahrt war allerdings sehr amüsant, da sowohl ich als auch meine beiden Freundinnen total übermüdet waren. Am Flughafen angekommen, ging es erstmal zum Check-In. Dort gab es für mich eine kleine Schrecksekunde, als die Kofferwage 25 Kg anzeigte, dann aber zum Glück auf 23 Kg noch umsprang.
Da ich danach noch etwa drei Stunden tot zu schlagen hatte, setzte ich mich mit meinen Begleitern in ein Cafe. Dort stellten wir unter anderem fest, dass in der Kamera gar keine Speicherkarte war und somit kein geschossenes Foto abgespeichert wurde. 🙂 Sowas kann eigentlich auch nur uns passieren.
Dann war der Moment gekommen, Goodbye zu sagen. Es fiel mir nicht leicht, alleine durch diesen Schalter zu gehen. Aber es ging leider nicht anders. Am Gate traf ich schließlich die anderen Au pairs. Als ich mit dem Mädchen neben mir sprach, stellte sich heraus, dass sie ebenfalls in die Nähe von Washington DC kommen wird. Der Gedanke, der mir durch den Kopf schoss: Das kann auch nur Gott einfädeln. Aber es sollte noch besser werden. Als ich im Flugzeug meinen Platz gefunden hatte, der übrigens perfekt war, saßen in der Dreierreihe schon zwei andere Au pairs. Hier fiel mir ein Stein vom Herzen, da die Au pairs nicht gleichzeitig eingecheckt hatten und die Platzvergabe daher willkürlich geschah. Nachdem wir uns mit einander bekannt gemacht hatten, fragte mich meine Sitznachbarin, wohin ich kommen würde? Ich erzählte ihr, dass ich nach Arlington kommen werde, das in der Nähe von Washington DC sei. Ihre Antwort: „Echt? Genau dahin komme ich auch“. Bummm! Wenn das nicht Gott war, dann weiß ich auch nicht.
Gegen 11:30 Uhr hob mein Flieger ab und es hieß nun entgültig: Tschüss Deutschland. Der Flug dauerte 7,5 Stunden und wir kamen sogar 20 Minuten früher in New York an als gedacht. Eigentlich wollte ich einen Film gucken, aber ich habe es noch nicht mal bis zur Hälfte geschafft. Stattdessen habe ich geschlafen.
Gegen 13:40 Uhr Ortzeit landete das Flugzeug in New York und ich dachte mir nur die ganze Zeit: „Mädchen, du hast es immer noch nicht gecheckt, dass du in NEW YORK bist!“ Auch danach lief noch alles prima. Die Wartezeit in der Immigration Hall hielt sich in Grenzen; von jedem Au pair der Koffer war mitgekommen und kein Koffer musste noch einmal durchgeschaut werden. Wir haben ebenfalls die Mitarbeiterin von Au Pair in America sofort gefunden und dachten, jetzt geht es ab ins Hotel. Falsch gedacht! Erst konnte ein Mädchen nicht gefunden werden, die mit einem anderen Flieger gekommen war und dann stellte sich heraus, dass unser Bus im Stau steckte. So mussten wir in der Halle warten und warten. Schon wieder Warten, ist euch das aufgefallen? Das Phänomen „Warten“ zieht sich anscheinend durch meine Au pair Zeit hindurch.
Und schon in dieser Halle konnte man den Unterschied zu Deutschland ausmachen: viele Inder; viele Dunkelhäutige und Männer, die ihre Socken so weit hochgezogen hatten wie es nur ging. Auf der Straße fuhr eine lange weiße Limousine entlang, die ich bis dahin nur aus Filmen kannte. Genauso wie die gelben Schulbusse und natürlich jede Menge dicke Wagen. Da könnte man sich die Frage stellen, warum die Amis solche Schlitten fahren? Die Antwort ist schnell gegeben: Der Zustand der Straßen ist katastrophal. Zwischenzeitlich dachte ich, unser Bus würde auseinander fallen.
Um 6 Uhr kamen wir dann endlich im Hotel an, alle total müde und kurz vorm Verhungern. Das coole war, wir mussten unser Gepäck nicht selber aufs Zimmer schleppen. Das haben die Hotelangestellten für uns gemacht. Nach einer kurzen Einführung und der Zimmerverteilung gab es endlich Essen. Das Hotel ist übrigens mega schön, allerdings auch total verwinkelt und weitläufig. Aber für vier Tage ist es perfekt.
Morgen heißt es dann: NEW YORK CITY TOUR
5 Gedanken zu „Auf der anderen Seite des Teiches!“
Ja, nun beginnt dein Traum. Schön dass alles wunderbar geklapt hat. Meine Nerven wurden ganz schön gestern strapaziert. Ich habe ständig deinen Flieger via Internet verfolgt, bis dann mitten über dem Atlantik die Maschine nicht mehr angezeigt wurde. Als ihr euch der kanadischen Küste nähertet ward ihr aber wieder auf dem Bildschirm. Ich entschied mich noch kurz mit Leo raus zu gehen um beim Landeanflug wieder live am PC zu sein. Unterwegs im Wald bei schlechtem Internetempfang kam dann über FOCUS die Eilmeldung: USA Kampfjet kollidiert mit Zivilmaschine, mehr Infos bekam ich nicht an meinem Standort. Wie gesagt, meine Nerven wurden schon sehr geprüft.
Du bist nun in der Wirklichkeit, mit allem Positivem und auch Negativen. Genieße die neuen Eindrücke und zeige uns das eine oder andere Foto (habe dir eine Gallary installiert – vielleicht kommst du ja damit gut zurecht). Liebe Grüße auch von deinen Hoppels. Als ich Leo fragte, „wo ist die Mirjam?“ ist er direkt losgespurtet und ich musste ihn zurückpfeifen. Ganz liebe Grüße dein Papa
Hey Mörjam, ich nenn dich jetzt trotzdem so
Ich wünsch dir ganz viel Spaß in Übersee und vielleicht können wir uns ja mal über unsere Erlebnisse austauschen. Bin heute schon seit 2 Wochen im schönen England und es gefällt mir im Großen und Ganzen sehr gut:)
Aber erst mal viel Spaß in New York!
Danke! Das fände ich sehr cool, wenn wir uns über unsere Erfahrung austauschen könnten =)
Hey Miri,
ich freue mich sehr, dass alles im Großen und Ganzen geklappt hat! Und ja, du hast Recht, da muss schon irgendwer die Finger im Spiel gehabt haben, dass du nun schon AuPairs kennst, die recht nah bei dir auch eine Familie gefunden haben!
So wünsche ich dir erstmal gaaaaaaaaaaaaanz viel Spaß in New York; du wirst bestimmt die Stadt unsicher machen:D
Ich war und bin immer noch sehr traurig, dass ich dich vor deiner großen Reise nicht nochmal sehen konnte, um mich persönlich von dir zu verabschieden (aber wer hätte geahnt, dass du so schnell eine Familie findest?).
Umso besser finde ich es nun, dass du diesen Blog eingerichtet hast, damit wir alle verfolgen können, was unsere kleine Miri in der großen weiten Welt so alles erlebt.
Ich hab dich ganz doll lieb und vermisse dich jetzt schon!!!<3
Alles Liebe,
Nina
Hallo Mirjam,
schön, dass Du gut in New York angekommen bist und alles gut überstanden hast.
Jetzt geht das Abenteuer richtig los !
Heute wäre unsere Gitarrenstunde und es ist ganz ungewohnt nicht mehr nach Kommern-Süd zu fahren. Bestimmt wirst Du in New York viele Musikläden sehen und vielleicht wartet ja auch schon eine neue Gitarre auf Dich 😉
Ich wünsche Dir viel Spaß und pass auf Dich auf !
Ich schaue ab und zu mal rein und bin gespannt, wie es auf der anderen Seite des Teiches für Dich weitergeht.
Alles Liebe und Gute
Elke Beckers
Kommentare sind geschlossen.