Adventure in Florida! (Part I)

Adventure in Florida! (Part I)

Hey-ho ihr Lieben. Ja, ich lebe auch noch, was nach diesem Urlaub nicht selbstverständlich ist. Für alle, die es gerade nicht auf dem Schirm haben – ich habe die letzte Woche mit einer Freundin in Fort Lauderdale, Florida verbracht. Fort Lauderdale ist eine Stadt direkt oberhalb von Miami – also ziemlich südlich.

Der Urlaub ging eigentlich schon am Samstag los. Meine Gastfamilie verabschiedete sich in ihren Urlaub und meine Freundin Ronja kam schon mal bei mir zu Hause an. An dem Tag haben wir noch einige Besorgungen erledigt und abends einen Game of Thrones Marathon gestartet. Da meine Gastfamilie nicht daheim war, konnten wir es uns oben im Wohnzimmer gemütlich machen.
Am Sonntag wurde mein Koffer gepackt und abends haben wir uns die letzten beiden Folgen von Game of Thrones angeschaut. Diesmal ging es allerdings früher ins Bett, da wir am nächsten morgen schon um fünf Uhr aufstehen mussten.

Da ich in diesem Beitrag eine gesamte Woche zusammenfassen werde, werde ich den Text in die einzelnen Tagen unterteilen, damit keiner den Überblick verliert.

Montag:
Wie gesagt, ging es früh morgens mit der Metro zum Flughafen. Wir haben auf dem Weg zur Metro-Station ziemlich gefroren, da die Temperatur um die 0 Grad herum lag. Natürlich hatten wir keine dicken Jacken dabei. Diese wären in Florida ziemlich unnötig.

Unser erster Flug ging von DC nach Charlotte, das in North Carolina liegt. Neben mir im Flieger saß eine Frau,

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Sonnenaufgang Flughafen DC

die sich auf dem Flug einfach mal die Nägel gefeilt hat. Erstens finde ich das ziemlich unhygenisch und zweitens kann ich das Geräusch davon gar nicht ab haben. Ich kann es schon kaum ertragen, wenn ich mir selber die Nägel mal feilen muss. Also saß ich da erstmal fünf Minuten und habe mir die Ohren zugehalten. Ihr schien das gar nicht aufzufallen. Ich wollte sie schon ansprechen, aber dann hat sie zum Glück von sich aus aufgehört.
Von Charlotte ging endlich nach Fort Lauderdale. Beim Boarding ist uns eine Frau aufgefallen, die ziemlich stark mit einem Typen geflirtet hat. Dem schien das Ganze aber ziemlich unangenehm zu sein und ging daher nicht weiter auf die Frau ein. Später stellten wir fest, dass diese Frau in der Reihe vor uns saß und schon wieder am flirten war. Diesmal aber mit einem Piloten, der dort ebenfalls saß. Ronja und ich fanden es ziemlich lustig, wie schnell diese Frau einen neuen zum Flirten gefunden hat. Die war eindeutig auf Männer-Jagd.

Am Flughafen angekommen, hieß es erstmal eine Transportmöglichkeit zu unserer Unterkunft finden. Wir fragten beim Informationsschalter nach und saßen auch schon ziemlich bald im richtigen Bus. Übrigens hatten wir uns das Wetter wärmer vorgestellt.
An einer Haltestelle sind weitere Personen hinzugestiegen und auf einmal hat es in dem gesamten Bus fürchterlich gestunken. Fast jeder hat sich die Nase zugehalten und eine Frau rief aus: „Woher kommt dieser fürchterliche Gestank?“ Der Busfahrer forderte uns auch lautstark dazu auf, die Fenster zu öffnen. An der nächsten Haltestelle wollte eigentlich eine Familie in den Bus einsteigen, aber als sie den Gestank bemerkten, änderten sie ihre Meinung. Die Frau fing sogar an zu würgen. Das fand ich wiederum etwas übertrieben.
Mir tat die gesamte Situation fürchterlich leid, da der Gestank von einer Frau ausging, die anscheinend obdachlos war und sehr wahrscheinlich Blasenprobleme hatte. Sie hat natürlich mitbekommen, dass jeder sich die Nase zuhielt und sich ekelte. Man konnte es ihr ansehen, wie sehr sie sich geschämt hat.

Von der Bushaltestelle aus mussten wir nur zwei Blocks gehen und waren an der Unterkunft angekommen. Wir hatten das erste Mal ein Zimmer über Airbnb gebucht. Bei Airbnb vermieten Privatleute Zimmer oder gesamte Wohnungen an Reisende. Meistens kommt man da um so einiges billiger davon, als wenn man in einem Hotel absteigt.
Unser Host war noch auf der Arbeit und er schrieb mir, wir könnten einfach so in die Wohnung rein. Es war ein super unangenehmes Gefühl, in die Wohnung einer wildfremden Person zu gehen. Zum Glück war das Gästezimmer ausgeschildert, aber bei der kleinen Wohnung hätten wir es auch so gefunden.
Wir stellten unsere Koffer ab und dann ging es zum Supermarkt, um ein bisschen Verpflegung einzukaufen und um Mittag zu essen.
Später in der Wohnung kam endlich die Freundin unseres Hosts nach Hause und da fühlte man sich gleich nicht mehr ganz so wie ein Eindringling. Da haben wir auch das erste Mal die Katze gesehen. 20160326_182915Sein Name ist Yoyo und er ist mega lieb und wurde gerne von uns gekrault. Seine Besitzer meinten, dass er sich meistens wie ein Hund aufführen würde.
Am Abend haben wir schließlich auch unseren Host kennengelernt, der zwar nett, aber auch ein bisschen schüchtern rüber kam. Wir waren auf jeden Fall erstaunt, wie viel Vertrauen er uns entgegen gebracht hat. Nicht jeder lässt schließlich wildfremde Personen in seine Wohnung, ohne anwesend zu sein.
Abends wollten wir schließlich endlich den Strand sehen. Nach meiner Überlegung her, mussten wir dafür nur in Richtung Osten laufen. Der Plan wäre auch aufgegangen, wenn es nicht diese Wasserkanäle gegeben hätte und so standen wir bald in einer Sackgasse. Wir waren wohl zu abgelenkt von den ganzen Villen um uns herum gewesen, dass wir das Schild „Kein Zugang zum Strand“ glatt übersehen hatten. Ronja fragte einen Anwohner, der gerade in der Einfahrt stand, nach dem Weg. Er meinte, wir hätten uns total verlaufen und es wäre ein sehr weiter Weg zum Strand. Er schien sich bei dem Gedanken, uns alleine auf den Weg zu schicken, nicht sehr wohl zu fühlen und fragte uns, ob er uns nicht fahren solle. Es klingt zwar jetzt komisch und wahrscheinlich auch sehr beängstigend, aber wir haben zugesagt. Er kam so vertrauenswürdig rüber und schien sich echt Sorgen um uns zu machen. Auf der Fahrt erklärte er uns, dass er selber zwei Kinder hätte und es gar nicht leiden könnte, wenn sie den Weg im Dunklen laufen müssten.20160321_194424
Kurze Zeit später kamen wir am Strand an. Wir bedankten uns und er schärfte uns noch einmal ein, vorsichtig zu sein.
Wir sind an der Uferpromenade entlang geschlendert und sind in ein paar Geschäfte rein. Für Spring Break hatten wir uns mehr Tumult am Strand vorgestellt. Ungefähr so wie man es aus den ganzen Filmen kennt.

Unser Fahrer hatte uns auch noch den Weg wieder nach Hause erklärt und wir schlugen diese Route gerade ein, als uns ein Mann ansprach. Wir haben uns ein bisschen mit ihm unterhalten und er versuchte uns Alkohol zu verkaufen. Darauf sind wir allerdings nicht eingegangen. Trotzdem haben wir weiter miteinander geredet. Er erklärte uns einen besseren Weg nach Hause und den haben wir dann auch genommen. Es hat eine Stunde gedauert, bis wir wieder am Haus angekommen waren.

Dienstag:
Dieser Tag ging bei uns schon früh los, da wir nach Miami wollten. Unser Host arbeitet dort und war so nett, uns mitzunehmen. Daher waren wir schon knapp nach einer Stunde in Miami. Es war übrigens Ronjas Geburtstag und sie wurde nur so mit Geburtagswünschen übers Handy zugeschüttet. Wir wurden in Midtown, ein Stadtteil von Miami, rausgelassen und von dort aus machten wir uns auf den Weg nach Miami Beach. Natürlich sind wir zu erst falsch gelaufen, da wir nicht wussten, dass die Brücke, die wir ansteuerten, nicht für Fußgänger erlaubt war. Also mussten wir parallel zum Wasser bis zur nächsten Brücke laufen. In Miami Beach angekommen, wollten wir zum South Beach. Also zu dem Strand, der zum Meer hin liegt. Dafür mussten wir natürlich die gesamte Stadt durchqueren. Insgesamt waren wir glaube ich drei Stunden unterwegs. Aber die Mühe war es wert. Der South Beach ist richtig schön und wir haben uns erstmal in den Sand gelegt und uns vom Laufen erholt.
Es war relativ kühl und bewölkt an dem Tag und daher haben wir nicht daran gedacht, Sonnencreme aufzutragen. Das mussten wir im Nachhinein teuer bezahlen. Unsere Gesichter sahen so aus, als ob wir dauerhaft errötet wären. 🙂
Nachdem wir unsere Reserven wieder aufgefüllt hatten, ging es auf zum Ocean Drive. Das ist eine bekannte Straße mit Bars, Restaurants und Geschäften, die parallel zum Strand verläuft. Das Wasser kann man aber nicht sehen, da dafür die „Dünen“ im Weg sind.
Uns hat der Ocean Drive richtig gut gefallen. Zum Mittagessen gab es bei uns Eis und dann stellte sich die Frage, wie wir wieder nach Hause kommen. Beide unserer Handys waren leer und so waren wir 20160322_122509etwas aufgeschmissen. Aber zum Glück gibt es ja Informationsstellen. Dort haben wir nachgefragt und auch eine hilfreiche Auskunft bekommen. Bevor es aber wieder nach Fort Lauderdale ging, haben wir uns noch einmal zum Strand begeben. Danach ging es noch zum Starbucks, da Ronja schließlich Geburtstag hatte und sie somit ein Getränk umsonst bekam.
So verpeilt wie wir in diesem Urlaub waren, sind wir erstmal zur falschen Bushaltestelle gegangen und haben dort gewartet. Als nach 20 Minuten immer noch kein Bus kam, dämmerte es uns so langsam, dass wir nicht richtig waren. Wir sprachen also die Typen neben uns an, damit sie nicht auch noch weiter vergeblich warten würden. Sie wussten zum Glück, wo sich die richtige Haltestelle befand und zeigten uns den Weg.
Daraufhin folgte nur noch eine dreistündige Busfahrt nach Fort Lauderdale. Die war am Anfang aber ganz nett, da sie an den ganzen Hotels am Strand entlang führte.

P.S: Ich habe mich gerade dazu entschlossen, aus meinem Floriad-Urlaub doch mehrere Beiträge zu machen, da es ansonsten ein Roman werden würde 🙂 Außerdem möchte ich euch nicht so lange warten lassen und es würde noch ziemlich lange dauern, bis ich mit der gesamten Schilderung der Woche fertig wäre. Also kommt hier schon einmal der erste Teil.

Fortsetzung folgt…

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