Hummel im Hintern!

Hummel im Hintern!

Endlich ist diese anstrengende Arbeitswoche vorbei. Ella war die ganze Woch über krank und ist nur einen Tag in die Schule gegangen. Seit langem musste ich daher mal wieder meine ganzen erlaubten Stunden arbeiten. Zudem mussten wir ja im Haus bleiben, da man mit einem kranken Kind ja schlecht auf den Spielplatz gehen kann. Grad habe ich übrigens das Gefühl, dass ich jetzt selber krank werde. Hoffe, dass ist nur Einbildung!

Montag und Dienstag hatte ich also beide Kinder zehn Stunden um mich herum. Der Dienstag war nicht so leicht wie der Montag und ich war echt froh, als ich endlich off war. Am Mittwoch ist Ella dann wieder in die Schule gegangen, da wir dachten, dass es ihr besser gehen würde. Das Resultat: Am Nachmitag ging es ihr schlechter als die Zeit vorher. Sie hat versucht zu schlafen, konnte es aber nicht und hat zwischendurch auch immer mal geweint.

Am Donnerstag war ich morgens dann aber doch zwei Stunden off, da es ansonsten nicht mit meinen Stunden hingehauen hätte. Es ist ja auch kein Problem, da die Eltern von zu Hause aus arbeiten und ein „Ohr“ auf Ella haben können. Ella ging es dann immer schlechter und sie wollte nicht wirklich etwas essen und wollte eigentlich auch nicht schlafen. Ich habe ihr trotzdem empfohlen sich hinzulegen und o Wunder, auf einmal hat sie drei Stunden lang geschlafen. Claire wurde schon richtig ungeduldig, da sie doch mit ihrer großen Schwester spielen wollte. Ich musste übrigens an dem Tag bis sieben Uhr arbeiten. Warum, habe ich bis heute nicht verstanden. Mein HD kam nämlich schon so gegen fünf aus seinem Büro. Dann haben wir zusammen einen Film geschaut „Inside Out“ (der deutsche Titel ist glaube ich: „Alles steht Kopf“). Nur zu empfehlen. Der Film ist richtig lustig und für Kinder gut geeignet, aber natürlich auch für Erwachsene. Zwischendurch hat der Vater eine Pizza in den Ofen geschoben, dann haben wir zusammen gegessen (wohlgemerkt alles in meiner „Arbeitszeit“) und dann kam schon die Babysitterin, um mich „abzulösen“. Ich habe dann trotzdem den Film noch mit den Kindern zuende geguckt.

Am Freitag musste ich dann auch noch eine halbe Stunde früher anfangen, da die Eltern ein Gespräch mit Claires Lehrerin hatten – vor Schulbeginn. Ella ging es zum Glück besser, auch wenn sie immer noch leicht Fieber hatte. Zum Lunch hat sie dann auch endlich mal wieder was gegessen. Claire war nicht begeistert, da es Chicken Soup gab und nicht das gewünschte Sandwich. Nach Claires Mittagsschlaf bin ich dann mit ihr in die Bücherei gefahren. Ella blieb zu Hause – die Eltern waren ja da. In der Bücherei war jedes Buch, was ich eigentlich ausleihen wollte, schon verliehen und die DVD auch. Also bin ich mit leeren Händen für mich nach Hause gegangen. Für die Kinder haben wir vier Bücher von der „Magischen Baumhaus“-Reihe ausgeliehen. Die Reihe ist klasse. Sehr lehrreich und verständlich für die Kinder. Ella und Claire lieben diese Bücher.

Da meine ganzen Stunden schon ausgeschöpft waren, musste ich nur bis halb fünf arbeiten. Zum Dinner bin ich dann mit meiner Host Family zu einem Burgerladen mitgegangen. Dort gibt es den besten Burger, den ich bis jetzt gegessen habe. Es ist aber eine Qual neben Claire zu sitzen. Sie hat einfach eine Hummel im Hintern und kann nicht still sitzen. Für danach hatte ich mich mit einem anderen Au pair zum Kino verabredet. Da sie allerdings lange arbeiten musste, sind wir erst in die Vorstellung um 10:45 Uhr gegangen. Der Film hieß „Woodlawn“ und ist ebenfalls nur zu empfehlen. Es ist ein Football-Film mit einer christlichen Botschaft, der zudem noch das Thema Rassismus anreißt und auch noch auf wahren Begebenheiten basiert. Wenn der Film auch in Deutschland in die Kinos kommen sollte, ist er auf jeden Fall einen Besuch wert.

Es gab aber auch lustige Ereignisse diese Woche. Erstens habe ich das erste Mal den Satz: „Ich hasse dich“ von Claire gehört. Ich musste mich umdrehen, damit sie mich nicht lachen sieht. Das ganze übrigens nur, weil ich sie dazu ermutigt habe, ihre Schienbeinschoner ohne meine Hilfe auszuziehen. In der Trainingsschool meinten sie, dass man alles richtig gemacht hat, wenn man diesen Satz hört. Übrigens ist Claire der Meinung, dass ich in drei Monaten wieder weg bin und sie hat schon nachgefragt, wie denn die neue Nanny heißen wird 🙂

In der Bücherei wurde ich das erste Mal für Claires Mutter gehalten. Vielleicht, weil Ella nicht dabei war. Ich seh wohl zu jung aus, um Ellas Mutter zu sein, aber bei Claire, traut man mir es wohl zu. Oder es lag einfach nur daran, dass die gute Frau in der Bücherei schon etwas älter war. Die Situation fande ich sehr witzig.

Ich weiß nicht mehr an welchem Tag es war, aber an einem Tag wollte Ella morgens ihre Ruhe haben und hat daher dieses Schild an ihre Zimmertür gehangen:

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Und ich dachte, ich würde schon alle möglichen Schreibweisen meines Namens kennen. Es hat mich außerdem an die Zeit erinnert, wo meine Brüder und ich noch in dem Alter waren, Schilder an die Türen zu kleben. Ach ja, die guten Kinheitserinnerungen – hier kommen sie alle nacheinander hoch. Ella hat dann erklärt, dass das Schild vor allem für Claire gedacht war. Nur zu dumm, dass Claire noch gar nicht lesen kann.

Das war dann übrigens Claires Antwort an ihrer eigenen Zimmertür:

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Ich glaube, der nächste Eintrag wird über die „Screentime“ der Kinder gehen – also übers Fernsehgucken. Darüber musste ich diese Woch nämlich irgendwie viel nachdenken und habe mich darüber schon mit Rebecca und Anna unterhalten.

Bis dahin wünsche ich euch ein schönes Wochenende und erfriert mir nicht in Deutschland 🙂

P.S.: Ich habe es leider nicht hinbekommen, dass Video vom Arlington Cemetery hochzuladen. Aber auf YouTube gibt es ein sehr gutes Video dazu, das natürlich tausenmal besser ist als mein eigenes.

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