Planetshakers
Es gibt mal wieder viel zu berichten. Ich werde mal mit Donnerstag anfangen. An diesem Tag hatten wir nämlich ein Cluster Meeting. Alle Au pairs aus meinem Cluster haben sich bei Grace zu Hause getroffen. Grace ist auch ein Au pair und zudem eine Freundin von mir.
Angefangen hat das Meeting um 8 Uhr. Als ich angekommen bin, waren eigentlich schon alle Mädchen da. Ich habe mich zu meinen Freundinnen in den Keller gechillt und die leckeren Kekse verputzt. Nach einer Weile kamen auch die ganzen anderen Au pairs in den Keller. Meine Betreuerin hatte sie dazu aufgefordert. Das Cluster besteht zur Hälfte nur aus Deutschen 🙂 Daher sollte sich jede Deutsche eine nicht-deutsche Partnerin suchen. Ich habe mich mit einer meiner Freundinnen aus Süd Afrika zusammengetan. Nun sollte man sich gegenseitig vorstellen.
Als wir damit fertig waren, ging es daran, sich dem Alter nach in einer Reihe aufzustellen. Ich bin zum Glück nicht die Jüngste im Cluster, aber dafür wahrscheinlich die Kleinste 🙂
Das selbe mussten wir noch einmal machen, nur dieses Mal haben wir uns nach unseren Abreisedaten aufgereiht. Da war ich so ziemlich in der Mitte. Zwei meiner Freundinnen waren leider ziemlich weit vorne. Für sie geht es bald wieder nach Hause.
Danach wurden wir in Gruppen eingeteilt und sollten über Sicherheit für unsere Gastkinder reden. Als wir damit fertig waren, konnten wir noch ein bisschen abhängen.
Das Cluster Meeting gefiel mir richtig gut, da man echt mit einigen ins Gespräch gekommen ist, da man halt wild durcheinandergewürfelt in Gruppen eingeteilt wurde. Das fand ich cool. Bei Cluster Meetings in Arlington blieb man immer mit seinen Freundinnen zusammen und man hat dadurch nicht wirklich andere Au pairs kennengelernt.
Der Freitag war wieder ein fast normaler Arbeitstag. Ich habe die Kinder geweckt und zur Schule gefahren. Ich musste allerdings noch einmal zu Angies Schule fahren, da sie ihren Rucksack vergessen hatte. Das hat mich eine Stunde gedauert. Danach habe ich zu Hause die Wäsche gemacht und war dann off.
Später habe ich dann Angie von der Schule abgholt. Im Auto hat sie ihren Vater angerufen, da sie ihm von ihrem Mathetestergebnis erzählen wollte. Der Vater war ganz verwundert und hat gefragt, wo sie denn sei. Er wäre nämlich gerade an der Schule, um sie abzuholen.
Es stellte sich heraus, dass ein Missverständnis vorlag und meine Gastmutter in ihrer SMS die Namen der Kinder vertauscht hatte. Daher dachte der Vater, er müsste Angie abholen und ich würde Ryan holen.
Ryan musste deshalb leider etwas warten, bis sein Vater ihn abholen kommen konnte. Zum Glück ist er ans Telefon gegangen. Normalerweise ist Ryans Handy am Nachmittag schon alle und man kann ihn nicht mehr erreichen.
Am Abend habe ich mich mit drei Freundinnen getroffen und wir haben zusammen einen Film geschaut. Es war ein chilliger und lustiger Abend.
Am nächsten Tag – also am Samstag – bin ich mit den selben Freundinnen shoppen gegangen. Das erste Mal shoppen für mich hier in Atlanta. Die Mädchen haben mir zwei Second-Hand-Läden gezeigt, die einfach nur mega cool sind. Wir haben in diesen Läden den gesamten Vormittag verbracht. Immerwieder haben wir Sachen gefunden, die wir unbedingt anprobieren mussten. Wir haben jedes Zeitgefühl zwischen den Kleiderstangen und in den Umkleidekabinen verloren.
Das tolle war, dass mir die Sachen, die ich anprobiert habe, auch gepasst haben. Normalerweise gehe ich shoppen und nichts passt. An diesem Tag war es allerdings das komplette Gegenteil. Einfach alles hat gepasst. Von daher habe ich auch ziemlich viel Geld dort gelassen 🙂
Nachdem wir uns bei einem Burger-Laden mit Burgern und Milchshakes gestärkt hatten, ging es weiter zu einer Mall. Wir waren nämlich immer noch in Shopping-Laune und wollten sehen, was es so an Sonderangeboten gab.
Ich habe mir zwei Hosen gekaufte, obwohl ich Hosen eigentlich genug habe. Aber sie haben einfach wie angegossen gepasst. Da konnte ich nicht nein sagen, vor allem weil sie heruntergesetzt waren. In den nächsten Läden habe ich aber gar nicht mehr nach Sachen geschaut, damit ich gar nicht mehr in Versuchung kommen würde. Das hat zum Glück auch funktioniert.
Unser nächster Stop war ein Supermarkt, da unsere Kirche momentan eine Aktion hat, wo man einen Karton mit Lebensmitteln fühlen kann, der dann an bedürftige Familien weitergeleitet wird. Zu dritt haben wir einen Karton aufgefüllt.
Am Abend habe ich schließlich auf Facebok gesehen, dass eine meiner Lieblingsbands „Planetshakers“ am nächsten Tag in Atlanta ein Konzert geben würde. Tickets waren sogar noch verfügbar und zudem billig. Also habe ich Grace gefragt, ob sie mitkommen möchte und sie hat zum Glück zugestimmt.
Daher war am Sonntag nichts mit Ausschlafen. Wir sind wegen dem Konzert zu dem Morgengottesdienst gegangen. Der Gottesdienst war mal wieder der Hammer. Gute Musik und auch eine gute Predigt.
Nach dem Gottesdienst sind Grace und ich Essen gegangen und haben dabei lustigerweise noch zwei weitere Au pairs aus unserem Cluster getroffen. Wir haben uns über unsere Lieblingsserien unterhalten und sind dann irgendwie in das Thema Politik abgerutscht. Wir sind alle gespannt, wie sich die Präsidentschaftswahl hier in den USA entwickeln wird. Diese Woche steht übrigens wieder eine Debatte zwischen Clinton und Trump an.
Gut gestärkt – die Tomatensuppe war echt lecker – ging es weiter zum Konzert. Wir waren sehr früh da und hatten daher die Chance, uns erstens schon einmal das neue Album der Band zu kaufen und einen Kaffee/Tee zu genießen, der dort umsonst angeboten wurde. Außerdem kamen wir ins Gespräch mit ein paar anderen Mädchen, die von der Kirche waren, die das Konzert organisiert hatte.
Die Band kommt aus Australien und ist daher in den USA nicht sehr bekannt. Von daher waren es auch nicht so viele Leute, die gekommen sind – vielleicht ein paar Hundert. So hatten wir die Möglichkeit, direkt vor der Bühne stehen zu können. Ich hatte nur vergessen, wie anstrengend es ist, ein gesamtes Konzert lang durch zu springen. Ich hätte mir meine Sportklamotten anziehen sollen.
Das Konzert war einfach nur genial. Von der Band hatte ich allerdings auch nichts anderes erwartet. Höhepunkte waren die Solos vom Bassisten und vom Schlagzeuger. Die haben es echt drauf.
Nach dem Konzert hatten wir sogar das Glück, ein Foto mit einer der Sängerinnen und mit einem der Sänger machen zu dürfen. Von der Sängerin haben wir später sogar noch ein Autogramm bekommen.
Ich bin so froh, dass wir da so kurzfristig überhaupt noch hingegangen sind. Wir bereuen es absolut überhaupt nicht.
Wie ihr seht, war mein Wochenende mal wieder total ausgefüllt. Und es wird nicht besser werden. Es sind eigentlich schon fast alle Wochenende bis in den November verplant.
Ich habe vergessen zu erwähnen, dass die deutschen Austauschschüler gestern angekommen sind. Habe ich überhaupt schon erzählt, dass wir welche bekommen? Ich weiß es schon gar nicht mehr. Darüber gibt es dann mehr im nächsten Beitrag.
Ich muss übrigens den halben Dezember nicht arbeiten. Wenn mich also jemand besuchen kommen möchte, wäre das die perfekte Zeit.
Ein Gedanke zu „Planetshakers“
Huhu!
Das klingt ja mal wieder super spannend. Aber auch sehr anstrengend!
Das mit den ausgeplanten Wochenende erinnert mich an meine Zeit in Schortens: Da war ab Mai oder so auch schon jedes Wochenende bis zum Ende hin verplant.
Ich würde dich ja mega gerne besuchen kommen, nur leider geht das ja nicht zu der Zeit
Für mich geht es dann morgen ganz früh los 🙂
Allerliebste Grüße,
Nina
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