Apfel mit Erdnussbutter und Kirche mit Popcorn!

Apfel mit Erdnussbutter und Kirche mit Popcorn!

Und schon wieder ist ein schönes Wochenende vorbei. Am Samstag habe ich mich wieder mit meinen zwei Freundinnen getroffen. Dieses mal waren wir Kajakfahren auf dem Potomac River. Es war super schön und wir hatten viel Spaß. Genau über uns befand sich die Einflugsschneise auf den Washingtoner Flughafen. Die Flugzeuge flogen demnach ziemlich tief. Als das Erste kam, dachte ich schon, es würde auf dem Fluss Notwassern. Übrigens scheinen Amerikaner wohl Schlösser mitgehen zu lassen. Als wir an der Verleihstelle unsere Sachen einschließen wollten, hatten die meistens Schließfächer kein Schloss mehr. Wir mussten eine gefühlte Ewigkeit warten, bis jemand uns sein Schloss überließ. Sehr lustig war auch die Motivation der Mitarbeiter dort. Die haben den Job wohl nur angenommen, da sie umsonst Eis bekommen haben. Auf jeden Fall liefen dort alle mit einem Eis rum. Die größte Motivation legte der junge Typ an der Kasse an den Tag (das ist Sarkasmus – für alle die keinen verstehen). Am Ende hat er uns aber dann sogar angelächelt. Vielleicht weil wir uns einfach weiter auf Deutsch unterhalten haben, während er motiviert unsre Karten durch den Scanner gezogen hat.

Danach ging es mal wieder Shoppen. Ich bin wirklich keine Shopping Queen, aber mir fehlen einfach so viele Sachen hier drüben. Ich habe mir endlich einen weiteren Bikini kaufen können, der sogar runtergesetzt war. Jetzt fühl ich mich nicht mehr ganz so unwohl am Pool. Und ich habe meinen ersten Burrito gegessen. Mexikanisches Essen wird hier ja groß geschrieben. Ich hab ihn leider nur halb geschafft, aber er war sehr leckern, nur mein Mund war zu klein für ihn. Es sah auf jeden Fall nicht sehr galant aus, als ich ihn gegessen habe.

Am Sonntag habe ich eine neue Kirche ausprobiert. Die von letzter Woche hat mir nicht wirklich zugesagt. Der Name lautet National Community Church und es gibt wohl sieben Stück von denen in und um Washington herum. Alle haben ihre Location in einem Kinosaal. Richtig cool, kann ich nur sagen. Jeder weiß ja, dass Kinosessel bequem sind. Der Gottesdienst war auch sehr gut besucht und der Predigter war sehr lustig drauf. Leider hat er nur sehr schnell gesprochen. Nach dem Gottesdienst habe ich dann ein Willkommensgeschenk erhalten, da ich das erste Mal dort war. Das Paket beinhaltete Popcorn, Flyer und ein Buch verfasst von dem Leiter der Kirche. Ich wurde sehr freundlich aufgenommen und mir wurde alles ausführlich erklärt und ich konnte sogar kurz mit dem Prediger reden. Nachdem ich gefragt habe, wo die nächste Metro Station sei, wurde mir sofort angeboten, mich nach Hause zu fahren. Das Angebot habe ich sehr gerne angenommen. Nächste Woche werde ich wieder hingehen und dann werde ich auch mal die Jugendgruppe besuchen, die in Washington stattfindet. Ich bin schon sehr gespannt.

Den Beitrag sollte es eigentlich schon gestern geben, aber beim Schreiben kam meine Kleine rein und hat mich gefragt, ob ich mit zum Pool wollen würde. Bei über 30 Grad konnte ich die Einladung natürlich nicht abschlagen.

Hier noch ein paar Sachen, die mir aufgefallen sind:

  • die Busse hier haben vorne einen Fahrradständer dran! Sieht sehr lustig aus.
  • ich muss hier das Fenster zum Wärmen aufmachen, da es sonst zu kalt in meinem Appartment wird!
  • die Rolltreppen scheinen in diesem Land kein Ende nehmen zu wollen! Da wird mir schlecht, wenn ich einen Blick runterwerfe. Im übrigen sind Amerikaner keine Treppenläufer. Wir wurden schräg angeguckt, als wir die Treppe anstatt die Rolltreppe genommen haben.
  • bei einem Kinderschwimmkampf am Pool mussten vorher alle das Wasser verlassen und aufstehen, da die Nationalhymne gespielt wurde.
  • richtige Amerikaner essen ihren Apfel mit Erdnussbutter. Amerikaner essen so gut wie alles mit Erdnussbutter.
  • es gibt in meiner Nachbarschaft unheimlich viele Eichhörnchen, die von Vögeln gejagt werden. Sind heute fast in eine Attacke hinein geraten.
  • Amerikaner lieben es zu hupen. Die hupen schon, wenn du an einer Ampel nicht schnell genug anfährst.
  • Amerikaner sind keine leidenschaftliche Köche. Meistens wird das Essen bestellt.
  • die Temperatur wird hier in Fahrenheit angegeben. Habe mich immer noch nicht daran gewöhnt.

3 Gedanken zu „Apfel mit Erdnussbutter und Kirche mit Popcorn!

  1. Hey du halbe Amerikanerin, habe Deinen Bericht über Erdnussbutter gelesen. Ich mußte da gleich an meinen früheren Chef denken. Der hat jeden Morgen zum Frühstück immer diese gegessen. Leider sah er danach nicht mehr so toll aus. Jedesmal hatte er die Erdnussbutter am Mund (natürlich total sichtbar für andere) kleben gehabt und ich habe mich geweigert sie auch nur einmal zu probieren. Hast du sie denn schon probiert?
    Finde es auch super, das Du eine Gemeinde gefunden hast die dich begeistert. Hoffe Du kannst tolle Erfahrungen machen und uns erzählen wie es im Gottesdienst so anders verläuft als bei uns.
    LG aus RE (auch von den dreien die immer wieder meine Nerven strapazieren )

  2. So stellt man sich doch seinen Traumchef vor =) Ich hab die Erdnussbutter schon probiert. Hab sie sofort auf meinen Apfel geschmiert, als meine HM das gesagt hatte. Es schmeckt mir aber nicht. Bin nicht so der Nusstyp.
    Lg zurück (auch an die drei, die immer wieder deine Nerven strapazieren =) )

  3. Liebe Yamyam,
    Zweimal pro Woche kucke ich mich deine Blog an. Ich geniesse es …. Auch wie du beschreibst welche riessen Unterschieden es gibt bei den Amis in Vergleich mit uns. Es gibt zwischen DE und NL weniger Unterschiedden, würde ich mal sagen. Ich geniesse ab uns zu ein Niederländisches Butterbrot mit Erdnussbutter, aber den E.Butter auf meine Äpfel zu schmieren … schade von den Apfel denke ich.
    Schön das Popcorn in der Kirche bekommen hast als Wilkommen.
    Das hat mir damals in der Eifel gerade noch gefehlt …. 😉
    Hoffentlich hast du jetzt den Geschwister gefunden wo du dich wohl fülst!! Lass dich drücken von mir!

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